Cognizance - Phantazein
Band: Cognizance (GB)
Genre: Technical Melodic Death Metal
Label:
Willowtip Records
Album Titel: Phantazein
Spielzeit: 41:15
VÖ:
26.01.2024
Brand New Technical Melodic Death from Britain! Passend zu Beginn
des neuen Jahres stehen die Briten von Cognizance mit einem neuen
Silberling auf der Matte. Bisher war mir das Quintett kein Begriff,
sodass hier wieder mal eine Wundertüte auf mich wartete. Also
bekommen wir hier eine druckvolle und aggressive Death Metal Scheibe
oder doch nur aufgewärmten "Earl Grey"?
"Ceremonil Vigour"
erfüllt sofort alle Erwartungen an einen gelungenen Opener.
Druckvoll, basslastig und stimmungsvoll eröffnet der Song die Tür
zum Album. Die schrubbenden Gitarren und das dynamische Schlagzeug
ziehen den Hörer förmlich über das Riffbrett. Die Bassdrum stampft
durch die Lieder und wird dabei vom knurrenden Bass unterstützt.
Produktion und Abmischung bleiben dabei solide. Die Instrumente
verwaschen nicht zu sehr und wurden gut aufeinander abgestimmt.
Cognizance schafft es einfach, eine kraftvolle Atmosphäre zu
erzeugen, die das technische Können und die melodischen Elemente
miteinander verbindet.
Die Vocals legen sich erstaunlich
harmonisch in das Klangfundament. Einerseits erscheinen sie harsch
und brutal, andererseits schon fast beruhigend. Im ersten Moment mag
diese Aussage paradox erscheinen, da wir es hier immer noch mit
Death Metal zu tun haben. Allerdings vereinen die Songs gekonnt
sowohl entspannende als auch aufwühlende Elemente, die den Hörer
einerseits in eine beruhigende Atmosphäre entführen, andererseits
jedoch auch den Drang auslösen, vollkommen in die Energie
einzutauchen und in den Moshpit zu stürmen.
Mit Freuden
konnte ich außerdem feststellen, dass der Silberling keinen
Durchhänger hat und sich als gesamtes Werk gut durchhören lässt. Die
Songs knüpfen nahtlos aneinander an, wirken aber zu keinem Zeitpunkt
monoton oder gar langsam. Der einzige Track, der etwas heraussticht,
ist "Alferov". Er kommt ohne Gesang aus und wurde wahrscheinlich als
kurze Verschnaufpause in den Silberling integriert.
Die
feinen Melodielinien, die jeder Track in sich trägt, ergänzen sich
wunderbar mit der härteren Spielweise, welche natürlich das
Grundgerüst des Albums bildet. "Broadcast Of The Gods" wäre solch
ein Paradebeispiel dafür. Gelegentlich wurden auch einige
Gitarrensoli in den Langspieler eingebaut, die wirklich Laune
machen. Sie fallen nicht zu kurz aus, verleiten aber auch nicht zum
Weiterskippen.
Ein weiterer wichtiger Baustein im Sound von
Cognizance sind natürlich die vielen Effekte und Synthesizer, die
häufig in die Melodien und in die Gitarrenarbeit eingeflochten
wurden und dem Album eine gewisse Tiefe verleihen. Die Abwechslung,
die mir auf einigen Death Metal Scheiben fehlt, kommt hier definitiv
nicht zu kurz.
Fazit:
Mit "Phantazein" hat das
Fünfer-Gespann von Cognizance ein bockstarkes Album abgeliefert. Zum
einen möchte man sich das Genick zermürben, allerdings stellt
Phantazein auch die perfekte Untermalung zu Pfeife und Whisky dar.
Die Kombination von unterschiedlichen Taktarten, der nötigen Härte
und vielfältigen Harmonien verleihen dem Album eine progressive
Note, die Liebhaber technischer Metal Genres begeistern wird.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Alles
01. Ceremonial Vigour
02. A Brain Dead Memoir
03. Chiselled
In Stone
04. Introspection
05. Futureless Horizon
06. The
Towering Monument
07. Alferov
08. Shock Heuristics
09.
Broadcast Of The Gods
10. In Verses Unspoken
09. Shadowgraph
Henry Pryce - Vocals
Alex Baillie - Guitars, Vocals
Apostolis Karydis - Guitars
Chris Binns - Bass
David Diepold -
Drums
- Download Review in deutsch
- Bandcamp
Autor: Yannick