Änterbila - Änterbila
Band: Änterbila (S)
Genre: Black / Folk Metal
Label: Nordvis
Produktion
Album Titel: Änterbila
Spielzeit: 27:08
VÖ:
02.12.2022

Aus Gävleborg in Schweden beehren uns Änterbila mit ihrem
selbstbetiteltem Einstand. Eine Mischung aus Black- und Folk Metal
wird der geneigten Hörerschaft hier versprochen. Der Bandname ist
eine spezielle schwedische Schlachtenaxt. Auf dem Coverartwork hält
diese eine Art geflügeltes Fabelwesen mit beiden Händen fest
umschlungen. Neugierig auf den Inhalt der Platte, habe ich mich ans
Lauschen der Kompositionen gemacht.
Mystisch und feierlich
wird das Werk eröffnet. Streichinstrumente und sphärische Klänge
hypnotisieren den Lauschenden und schaffen eine spirituelle
Umgebung.
Nach dem Intro geht es mit "Hemlängtan" auch gleich in
die Vollen. Eine herrlich schreddernd-frostige Klampfe, ein rasendes
Schlagzeugspiel und keifig-kehliger Gesang preschen mir entgegen. In
der Mitte des Songs wird das Tempo plötzlich vollends rausgenommen
und eine ganz minimalistisch angezerrte Gitarre spielt ein
wiederkehrendes, einprägsames Riff. Eine klare Erzählstimme in der
Landessprache ertönt gegen Ende dieses Teils, bevor dann in der
letzten halben Minute nochmal schön drauf losgeknüppelt wird. Dies
ist übrigens auch die klare Stärke der Herren. Tempowechsel und
variierende Melodie- und Gesangslinien mit häufig folkloristischen
Akzenten.
Auch im weiteren Verlauf der Scheibe erschallen
stampfige Mid-Tempo-Nummern und schnellere Titel mit herrlich
rituellen Gitarrenläufen und klaren Gesangspassagen. Die Jungs haben
ein echtes Gespür für die richtige Mischung aus musikalischer,
aggressiver Härte und abwechslungsreichen Melodien. Mit "Nattens
Gåvolott" gibt es zum Schluss dann noch ein verträumt wirkendes
Instrumental-Outro.
Fazit:
Die schwedische Schlachtenaxt
Änterbila macht für mich eine feine Mischung aus schwarzen Helheim,
Isengard und folkigen Storm. Nie kitschig oder übertrieben
pathetisch, sondern immer bodenständig und ehrlich. Der Anteil an
Black Metal überwiegt hier deutlich, zeigt aber auch die
Vielseitigkeit in den Stücken auf. Leider ist der Silberling mit 27
Minuten etwas kurz ausgefallen. Dennoch eine klare Empfehlung für
schwarze Tonkunstliebhaber!
Punkte: 8/10
Anspieltipp:
Södermanland, Torparens Dotter, Vita Piskan
01. Vallåt Från Gnarp
02. Hemlängtan
03. 1704
04.
Torparens Dotter
05. Södermanland
06. Vita Piskan
07.
Äntergast
08. Nattens Gåvolott
Agg - Vocals
Jerff - Guitars, Vocals
Daudr - Bass
Monstrum - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Blacky