Aurora Borealis - Prophecy Is The Mold In Which History Is Poured
Band: Aurora Borealis (USA)
Genre: Black / Death Metal
Label:
Hammerheart Records
Album Titel: Prophecy Is The Mold In Which
History Is Poured
Spielzeit: 42:55
VÖ: 04.11.2022

Die Amerikanischen Black 'n' Deather Aurora Borealis sind nun
auch schon fast 30 Jahre am Start und veröffentlichen mit "Prophecy
Is The Mold Which History Is Poured" ihr bereits achtes
Studio-Album. Gut, mit Gründer Ron hat nur einer der 3 Anteil an
sämtlichen Veröffentlichungen, was aber nicht weiter schlimm ist,
schließlich ist auch Drummer Mark schon über eine Dekade an Bord
(plus eine weitere Erfahrung mit anderen Bands) und hat auch schon
die letzten 3 Alben eingeprügelt. Bass-Mann Eddie ist erst 2021 zur
Band gestoßen und hinterlässt einen guten Eindruck, auch wenn es
immer auf die Arrangements ankommt, ob der Bassspieler sein Talent
zeigen kann. Hier kann er es, denn der Bass ist gut zu vernehmen und
wird nicht von der Gitarre und dem Schlagzeug verschlungen. Was nur
einmal mehr Ron's Talent fürs Song schreiben aufzeigt.
Die
einen sagen Aurora Borealis spielen Black Metal mit Death
Einflüssen, die anderen sagen Death Metal mit Black Einflüssen. Ich
gehöre da eher zu den letzteren, da ich hier den US Death Metal als
Hauptbestandteil der Musik sehe. Die Black Metal Einflüsse sind hier
hauptsächlich in den düster, kehligen Vocals und den immer wieder
auftauchenden leicht sägenden und flirrenden Gitarren zu finden. Auf
diesem Album tragen auch die bedrohlichen "spoken Words" im Intro
"From The Abyss, Reborn" und im Zwischenspiel "Thralldomnation" zum
schwarzen Touch bei. Die Hooklines sind aber in erster Line im US
Death zuhause und auch die technische Vertracktheit, die immer
wieder zu vernehmen ist, ist dem zuzuordnen. Manchmal kommt man auch
mit einem leichten Thrash-Einschlag daher, was in "Awakening" schön
zu hören ist.
Was auffällt, auch schon auf früheren Alben,
ist eine ungewöhnliche Eingängigkeit, die immer wieder zum Tragen
kommt, obwohl man wirkliche Melodielinien (wie z.B. in "Serenade Of
Designation") so gut wie nie vernehmen kann. Vielleicht liegt es an
den flirrenden Gitarren, welche fast jeden Song untermalen oder
einfach an der Dynamik, die die Stücke entwickeln. Ich kann es nicht
genau sagen!? Auf alle Fälle aber ein Pluspunkt des Albums.
Was hier immer Programm ist, ist ein Feuerwerk an Riff- und
Drumsalven, welche trotz Tempowechseln und vertrackten Parts immer
das Kommando haben. Wie schon erwähnt, fügt sich der Bass geschickt
ins Geschehen ein und verstärkt so nicht nur den Druck sondern auch
die Düsternis der Musik. Die Soli lockern das Ganze dann immer
wieder auf, ohne die Songs ihrer Härte zu berauben. Auch die hin und
wieder "quietschenden" Gitarren setzen lockernde Akzente. Langeweile
kommt hier also nie auf und man kann das Album ohne Probleme mehrere
Male am Stück hören.
Die Produktion und der Mix sind gut
gelungen und ausgewogen, der Sound kommt leicht rau durch die Boxen
und das Klangbild ist düster und bedrohlich. Hier hat man einen
wirklich guten und zum Genre passenden Sound erzeugt. Auch lässt es
die Produktion zu, alles gut auszumachen. Weder die einzelnen
Instrumente noch die Vocals drängen in den Vordergrund, sie
harmonieren miteinander und kämpfen nicht gegeneinander an.
Fazit:
Das achte Aurora Borealis Album ist ein düsterer,
druckvoller und technisch versierter Blackened Death Metal Batzen,
welcher Raserei, Vertracktheit, eine gewisse Eingängigkeit und
Spielwitz vereint. Hier wird die Dynamik und Technische Seite des US
Death mit der bedrohlichen Düsternis des Black Metal verwoben. Ein
starkes Album, welches Death- und Black Metal Fans gleichermaßen in
seinen Bann ziehen sollte.
Punkte: 8/10
Anspieltipp:
God Hunter, Serenade Of Designation, Awakening
01. From The Abyss, Reborn
02. God Hunter
03. The House Of
Nimrod
04. Ephemeral Rise
05. Serenade Of Designations
06.
Thralldomnation
07. Founding Fathers Of Deception
08. Khafres
Mark
09. Awakening
10. Hymn To The Archfiend
11. Cosmic
Control Mechanism
Ron Vento - Vocals, Guitars
Eddie Rossi - Bass
Mark Green -
Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas