Exordium Mors - As Legends Fade And Gods Die
Band: Exordium Mors (NZ)
Genre: Black / Thrash / Death Metal
Label: Praetorian Swords Records
Album Titel: As Legends Fade And
Gods Die
Spielzeit: 43:20
VÖ: 31.10.2022

Bei den fünf Musikern von Exordium Mors handelt es sich um eine
2004 in Auckland gegründete Formation, welche sich sowohl den Black
Metal als auch Thrash und Death auf die Fahne schreibt. Zu erwarten
sind also Geschwindigkeit und brutales Geknüppel im düsteren Kleid
des Black Metals. Zumindest könnte man das über das vergangene Werk
der Neuseeländer sagen. Nur ein Full-lenght Album wurde bisher
veröffentlicht, und das bei meiner Recherche Gehörte hat mir
durchaus gefallen. Daran gilt es jetzt mit "As Legends Fade And Gods
Die" anzuknüpfen.
Eines fällt beim ersten Hören des neuen
Albums sofort auf: Der Klang der Scheibe kommt insgesamt deutlich
klarer aus den Boxen als bei den bisherigen Veröffentlichungen. "I
Saw Oblivion" holt den Zuhörer sofort ab und ist sinnbildlich für
das, was folgt: Stetige Taktwechsel, welche charakteristisch für den
Thrash stehen, verwachsen mit martialischem Gutturalgesang, bedeckt
vom dichten Nebel des Schwarzmetalls. Ab und an lässt sich eine
Scream vernehmen, welcher diese Wand wie das Sonnenlicht am frühen
Morgen zerschneidet.
Die bilateralen Riffs von Black Mortum
und Santi setzen nicht nur die genannten Stilmittel gut in Szene,
sondern driften gut und gerne mal in das ein oder andere Heavy- oder
Speed Metal Riff ab und erschaffen somit den Kontrast zur düsteren
Grundstimmung des Langspielers. Das Schlagwerk fliegt ebenso über
die Takte und lässt auf Einsamkeit und Monotonie wieder Doublebass
geladene Passagen von der Leine. Der einzige Klargesang der Scheibe
taucht ab und an im Hintergrund auf, wird dann aber wieder von
sägenden und basslastigen Wellen erfasst, um letzten Endes in den
Fluten zu ertrinken. Wunderbar in "Flesh Of The Heathen" zu
vernehmen. Mit fast neun Minuten der längste Song des Albums, aber
auch einer der Facettenreichsten.
Bei "Sourrounded By
Serpents" wird durch Verzerrungen eine neue, noch unbekannte
Stimmung erschaffen. Blutrünstig und mit der Farbgebung des blanken
Horrors. Hier ist die Grenze zwischen Atmospheric Black und Brutal
Death fließend. Ebenso fließend ist der Übergang zwischen den
gesanglichen Parts. Wehleidiges, hilfesuchendes Raunen wird von
bedrohlich fauchendem Keifgesang abgelöst.
Fazit:
Düster,
schnell und hart. So wie bestellt. Exordium Mors vereinen die
Dunkelheit sibirischer Wälder mit brutalem Kanonenfeuer. Die Scheibe
bietet einiges an Abwechslung und hängt zu keinem Zeitpunkt durch.
Auch die langen Spielzeiten wurden gut genutzt und haben durchaus
ihre Daseinsberechtigung. Die überwiegend klassisch gehaltene
Langrille, zumindest was die Auswahl der Instrumente betrifft, kann
durchaus überzeugen und hat als zusätzlichen Leckerbissen noch
einige Überraschungen und moderne Elemente im Köcher. Jene, die wie
ich genreübergreifend dem Thrash, Death, Heavy und Black Metal
frönen, sollten dieser Scheibe mal ihr Gehör schenken.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
01. I Saw Oblivion
02. A Pyrrhic Sacrament
03. Flesh Of The
Heathen
04. Sourrounded By Serpents
05. Crown Of Dust
06.
Torn Usunder
07. Triumphator
Scourge Witchfucker - Vocals
Black Mortum - Guitars
Santi -
Guitars
Assailant - Bass
CJS - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Yannick