Wyrms - Sarkhral Lumænor - La Lueur Contre Les Fléaux
Band: Wyrms (F)
Genre: Black Metal
Label: Purity Through Fire
Album Titel: Sarkhral Lumænor - La Lueur Contre Les Fléaux
Spielzeit:
42:55
VÖ: 15.09.2022

Auf der Suche nach Wyrms durchstöberte ich meine Sammlung und
stellte fest, dass ich leider außer der Debütplatte von 2010 nichts
weiter besitze. Nachdem ich mir die alte Scheibe ("Aashanstys -
Rêves et peines d'un misanthrope") nochmal zu Gemüte geführt hatte
und nun die Neue in meinen Händen hatte, kam ich zu zwei
Erkenntnissen. 1. Die Entwicklung in den 12 Jahren zwischen den
Alben ist mehr als deutlich zu hören, und 2. ich sollte mir
mindestens die beiden Alben dazwischen nachbestellen.
Unsere
Nachbarn aus Orléans bieten eine knappe Dreiviertelstunde Musik auf
ihrer neuen Scheibe "Sarkhral Lumænor - La lueur contre les fléaux"
(was sich mit 'Das Licht gegen die Plagen' übersetzen lässt), die
neben klassischem Black Metal mit Keifgesang, Growls und Blastbeats
vor allem sehr viel Melodie und einige Ambient-Elemente beinhaltet.
Und viel Text, wirklich viel Text.
In meinem bisherigen Leben
war es nicht nötig gewesen, dem Französischen mächig zu sein, daher
kann ich nicht zu tief in die lyrische Welt eintauchen. Aber auf der
anderen Seite kann ich damit auch gut leben, da besondes die
Gitarren das hervorstechende Merkmal auf dem Langspieler sind. Sei
es mit filigranen und voller Spielwitz angereicherten Melodien in
den Instrumentalpassagen zwischen den einsetzenden Vocals, oder auch
als Untermalung für diese. Sie werden einfach nicht müde und halten
die Stimmung die ganze Zeit aufrecht. Dieses Lob teilen sich die
Gitarren freilich mit dem Schlagwerk, welches unermüdlich im
Up-Tempo trommelt und welches, wenngleich häufig eher im
Hintergrund, genug Power hat, um alle Titel anzutreiben. Der Bass
ist immer, wenn er spielt, gut vernehmbar, erdet die Titel und steht
mit seinen fetten Tönen in einem schönen Kontrast zu den feinen
Gitarren.
Man muss die Songs auf "Sarkhral Lumænor - La lueur
contre les fléaux" nicht am Stück hören, um sie vollends genießen zu
können. Zum Einen sind sie sich von ihrer DNA her zu ähnlich und
wirken daher wie eine homogene Masse, zum Anderen aber besitzt die
Band durch ihr famoses Zusammenspiel einen gewissen
Wiedererkennungswert, was die Scheibe zusätzlich glänzen lässt.
Die Produktion ist eher den rauen 90ern zugetan, weil Wyrms
daraus ihre Inspiration ziehen und der eine oder andere alte
Genrehase huldigend zu hören ist, gleichzeitig schafft sie es aber,
die moderne Technik aus dem Jahre 2022 zur vollen Zufriedenheit
meinerseits auszunutzen.
Fazit:
Fans der alten Tage
werden genauso ihre Freude an diesem Album haben wie jene, die
melodischen, modernen Black Metal lieben. Auch ohne Sprachkenntnisse
kann man alle Aspekte einatmen und genießen, bevor der letzte Ton
erklingt und der letzte Hauch getan ist.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp: La Messe de l'Épée, Trouble mort, L'envoyé des
Flammes
01. La Messe De L'Épée
02. Fort Blanc Et Bêtes Noires
03.
Entre Gueux Et Rats
04. Trouble Mort
05. L'envoyé Des Flammes
06. Dans L'Hiver Et Dans La Nuit
Tedd - Vocals, Guitars
Kiel - Guitars
Max - Bass
Zayl -
Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand