Trauma - Awakening

Band: Trauma (USA)
Genre: Power / Speed Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Awakening
Spielzeit: 44:06
VÖ: 09.09.2022

Trauma - Awakening

Mit "Awakening" bringen Trauma ihr viertes Full-lenght Album auf den Markt. Die Power-Thrasher aus San Francisco, Californien, die sich bereits 1981 gründeten, aber erst seit 2013 wieder so richtig am Ball sind, haben es den meisten Bands gleichgetan und sich in mitten der Pandemie dem Songwriting gewidmet. Trauma selbst betiteln "Awakening" als deutlich härter im Vergleich zu den bisherigen Werken. Hintergedanke war es, ein Album zu erschaffen, welches die Band besser denn je repräsentiert.

Jetzt lassen wir den Plattenteller aber mal anlaufen und gehen ans Eingemachte. Schon nach wenigen Akkorden konnte ich mich mit einem zufriedenen Grinsen zurücklehnen und hieß die Scheibe bei einem Kaltgetränk willkommen. Und es stellte sich heraus, dass das noch nicht alles war, was Trauma drauf haben. Rockig mit sehr viel Power und einem Thrash-Einschlag stürzen sich die 5 auf den Hörer. Das Klangvolumen ist wirklich toll. Die Riffs kommen schnell und knackig aus dem Lautsprecher. Wieselig passt ganz gut, um das Gitarrenspiel zu beschreiben. Da gibt es wirklich keine Kritik. In "Meat" wird das ganze Können offenbart.

Aber auch die anderen Jungs machen einen tollen Job. Brian Allen bietet eine abwechslungsreiche gesangliche Arbeit und gibt den Songs eine unterschiedliche Farbvielfalt. Die Drums erzeugen ein druckvolles Thrash-Gemetzel. So solls sein.

Hin und wieder wurden auch den Songs angepasste Highlights eingestreut. In "Voodoo" wird man beispielsweise durch ein düsteres Klangbild und dem Thema entsprechenden Lauten abgeholt. Trommeln und Gesang entführen den Hörer ins ferne Afrika, bevor auf einmal wieder die ruppigen Gitarren einsetzen. Es sind die aggressiven Taktwechsel, die sich immer wieder finden und dem Album einen besonderen Schliff verleihen.

Man hört die Spielfreude der US-Amerikaner. Teilweise hätte Liedern wie "Falling Down" aber eine etwas kürzere Spielzeit gutgetan. Mir persönlich sind fast 6 Minuten schon etwas zu lang. Ist aber natürlich Geschmackssache. Der zweite Titel, "Ted Talks", welcher nur ein kurzer, eingesprochener Text ist, hat sich mir bisher noch nicht erschlossen. Seine Daseinsberechtigung war mir also etwas schleierhaft.

Fazit:
Trauma hat viel Arbeit in "Awakening" gesteckt und das hört man auch. Vor Energie strotzend, empfiehlt sich die Scheibe aber nicht nur für das Stemmen von Gewichten. Genaues Hinhören lohnt sich. Mit jedem Hören entdeckt man neue Details und Facetten. Durch die Vielfalt im Songaufbau wird hier wohl vom Power-Metaller bis zum klassischen Heavy Metal Liebhaber jeder fündig.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Meat, Voodoo, Blind

Tracklist

01. Walk Away
02. Ted Talks
03. Death Of The Angel
04. Meat
05. The River Red
06. Burn
07. Falling Down
08. Voodoo
09. End Of Everything
10. Blind
11. Death Machine

Lineup

Brian Allen - Vocals
Steve Robello - Guitars
Joe Fraulob - Guitars
Greg Christian - Bass
Kris Gustofson - Drums

Informationen