Amken - Passive Aggression
Band: Amken (GR)
Genre: Thrash Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Passive Aggression
Spielzeit: 34:37
VÖ: 26.08.2022

Amken gibt es bereits seit 2011. Dennoch bin ich auf "Passive
Aggression" und somit auch auf Amken tatsächlich, für mich gar nicht
mal typisch, erst durch ein ansprechendes Cover aufmerksam geworden,
welches im Stil eines Aquarells eine zombieähnliche Kreatur dabei
zeigt, wie sie durch eine morbide Moorlandschaft zieht. Bekommen wir
auch einen genauso ausgefeilten Silberling, wie es das Cover ist,
oder doch nur die "Akropolisplatte mit Mayo"?
"The Underdogs"
eröffnet die Scheibe. Riffig und melodisch wird man in den Track
begleitet, um dann letztendlich vom Schlagzeug niedergeknüppelt zu
werden. Hier ist mir schon direkt die gelungene Positionierung des
Background-Gesangs aufgefallen. Immer mal wieder ergänzt Vanias
Apostolopoulos den Lead-Gesang durch keifende Einwürfe aus der 2.
Reihe. Zum Lead-Gesang noch zwei Worte. Solide und Gut. Giannis
Karakoulias weiß mit seiner Stimmfarbe den Backing Gesang geschickt
in das Klangbett einzugliedern.
Dass die Jungs an den Saiten
was drauf haben, hört man. Gitarrenliebhabern würde ich hier aber
nochmal explizit "I Am The One" ans Herz legen. Der Titeltrack macht
dann seinem Namen alle Ehre. Schnell, brutal und düster. Ich stehe
quasi im Startloch für den Pit. Aber auch orchestrale Bestandteile
werden aufgenommen, um dann aber wieder ins Thrash-Geknüppel
abzudriften.
Für Lyric-Interessierte lohnt sich definitiv
auch mal ein Blick ins Booklet. Thematisch beschäftigt sich Amken
auf "Passive Aggression" mit dem Kampf, den jeder mit sich selbst
führt sowie mit den gesellschaftlichen Konflikten, welche uns
täglich begegnen.
Fazit:
"Passive Aggression" ist eine
grundsolide Scheibe. Klassischer Thrash in einem düsteren Klangbett.
Amken können pures Geknüppel, aber auch fein gezupfte Riffs, wovon
ich gerne noch 1 oder 2 Tracks mehr gehabt hätte. Mit 34 Minuten
absolut kein Longplayer, dafür aber ausgereift, sodass meines
Empfindens nach kein Song hinterherhängt. Im Vergleich zu ihren
bisherigen Werken wurde hier ordentlich zugelegt und die
sprichwörtliche Messlatte höher gelegt.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
01. The Underdogs
02. I Am The One
03. Dead Man's Land
04. The Li(f)e We Lead
05. Passive Aggression
06. Bliss
07.
We Came From Nothing
08. Some Where Past The Burning Sun
Giannis Karakoulias - Vocals, Guitars
Vanias Apostolopoulos -
Guitars, Backing Vocals
Dionisis Kiamos - Bass
Harrris
Zampoukos - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Yannick