Ferum - Asunder / Erode

Band: Ferum (I/EST)
Genre: Death / Doom Metal
Label: Unorthodox Emanations
Album Titel: Asunder / Erode
Spielzeit: 44:57
VÖ: 19.08.2022

Ferum - Asunder / Erode

Das 2017 in Italien gegründete Trio Ferum hat nach der 2018er EP "Vergence" seinen Standort nach Estland verlegt, was aus logistischen Gründen auch einen Wechsel an den Drums mit sich brachte. Das nun in der zweiten Augusthälfte erscheinende Albumdebüt nennt sich "Asunder / Erode" und bietet dem geneigten Hörer eine Dreiviertelstunde Death Doom Metal, welcher sich auch in funerale Gefilde begibt.

Das Album startet mit "Halfhead" und direkt mit fetten Death/Doom Riffs. Diese Riffs erzeugen eine finstere Atmosphäre, welche durch die tiefen Growls von Frontfrau Samantha noch verstärkt wird. Diese beweist einmal mehr, dass es keine männliche Stimme braucht, um solche fiesen Vocals zu generieren. Durch das gemäßigte Tempo versprüht der Song auch einen kräftigen Groove. Wie in den anderen Nummern auch, zeigt sch das Trio in dem Song sehr ergänzend. Das Schlagzeug weiß auf der einen Seite einen klanglichen Kontrast zum dunklen Riffing zu bilden, auf der anderen Seite aber auch die dunkle Note der Riffs und der präsenten, aber nicht aufdringlichen, Basslinie zu unterstützen oder sogar zu verstärken.

Wenn man dann in den Funeral Doom Bereich eindringt, wird die Musik Ferums noch bedrohlicher und man baut eine mächtige Wand auf. Bestes Beispiel dafür ist das schwere, zähe "Monolithic Asquiescence". Diese Wände werden nur von Soli aufgebrochen, denen hin und wieder auch vertrackte Parts folgen, welche schon mal einen progressiven Charakter annehmen. Auch wenn es dem Album im Prinzip nicht an Abwechslung fehlt, so ist dies dennoch ein Schwachpunkt des Ganzen. Dadurch, dass die Songs ähnlich aufgebaut sind, wird alles relativ vorhersehbar und es schleicht sich "Langeweile" ein. Was sehr schade ist, denn handwerklich ist das alles ziemlich gut.

Auch die Produktion ist sehr gut ausgefallen, hierfür zeigt sich Drummer Are verantwortlich. Für das Mastering hat Dan Swanö Hand angelegt. Beide haben einen klasse Job gemacht. Genauso sollte diese Art Musik klingen und nicht anders, was natürlich auch an der analogen Aufnahme liegen dürfte. Den Vinyl-Liebhaber wird es freuen, denn analog ist dafür natürlich optimal.

Fazit:
Ferum haben mit "Asunder / Erode" ein starkes Debüt im Gepäck. Das Trio überzeugt vor allem handwerklich, was sich hauptsächlich im Riffig und den Vocals widerspiegelt. Die Abwechslung, welche ohne Frage da ist, wiederholt sich allerdings immer wieder in ähnlichen Intervallen und macht die Musik dadurch relativ vorhersehbar. Nichtsdestotrotz sollte jeder, der mit dem Genre was anzufangen weiß, mal ins Album reinhören.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: The Undead Truth, Monlithic Asquiescence

Tracklist

01. Halfhead
02. The Undead Truth (ft. Mike Perun from Cianide)
03. Desolate Vantaa
04. Belong
05. Monolithic Acquiescence
06. Entrails Of Linnahall
07. Resurgence In Bereavement
08. Outro - Spesso Il Male Di Vivere Ho Incontrato

Lineup

Simone Schwarz - Vocals
Charly Gak - Guitars
Benni Poeck - Guitars
Steffi Bergmann - Bass
Dieter Schwarz - Drums

Informationen