WarWolf - Necropolis

Band: WarWolf (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Metalapolis Records
Album Titel: Necropolis
Spielzeit: 62:18
VÖ: 29.07.2022

WarWolf - Necropolis

Zusammengesetzt aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der Power/Thrash Metal Band Wolfen, gibt es nun ein neues Projekt mit dem ähnlichen Bandnamen WarWolf, und behauptet von sich, "Iron Maiden bis 1985 gewürzt mit Warwolf DNA" zu spielen.

Man zelebriert also den Spirit der 80er NWOBHM-Legenden und zwar vornehmlich die eisernen Jungfrauen, die hier aus allen Poren sprühen. Angesichts des Bandnames, Coverartworks und Albumtitels hatte ich eigentlich Martialischeres oder Epischeres erwartet und war auf knurrigen Heldenmetal irgendwo zwischen Ironsword und Lonewolf gefasst, bekam aber ein Werk präsentiert, bei dem der Fokus, was den musikalischen Einfluss betrifft, dann doch fast komplett auf der Verneigung vor Iron Maiden liegt, dies allerdings auf zugegeben hohem Qualitätslevel.

Produzent Chris Boldenthal von Grave Digger versieht das Debüt auch mit der nötigen Kante und genug Saft, um neben anderen großen Produktionen bestehen zu können. Das Material bleibt auch stets melodisch und sehr eingängig, vor allem was die Refrains betrifft. Stimmlich bewegt sich Frontmann Andreas von Lipinski tatsächlich auf einem schmalen Grad zwischen DiAnno und Dickinson, behält aber oftmals auch eine dezente eigene Note aufrecht.

Vom flotten Opener "Daywalker" über den galoppierenden Mitd-Tempo-Rocker "Dawn of Destiny" bis hin zur überlangen Titelnummer wird hier viel für Maiden Fans geboten. Beim benannten hymnischen Titeltrack erinnert mich das Ganze sogar positiv an die Blaze Bayley-Ära, die ich sehr mochte, um ehrlich zu sein. Erinnerungen an "Sign of the Cross" werden hier schon sehr stark wach. Mit "When the Hangman Cries" und dem Bonustitel "Witches & Demons" liefert man dann noch zwei kleine Ohrwürmer ab, von denen vor allem Letzterer ein wenig heraussticht, da er ganz leicht vom durch und durch maidenesken Timbre abweicht.

Fazit:
Wer nach klassischem Maiden Stoff dürstet, der eingängiger geraten ist als die letzten, meiner Meinung nach eher schwachen Outputs des Originals, der sollte definitiv ein Ohr riskieren. Die einzige Kritik, die ich anbringen kann und die volle Punktzahl verhindert, ist, das die NWOBHM Zeit eben nicht nur aus Iron Maiden bestand. Soll heißen; ich hätte mir mehr Einflüsse und somit mehr Abwechslung gewünscht. Ein wenig Priest, Saxon oder gar Raven wäre für mich interessant gewesen, aber das liegt immer im Auge des Betrachters, oder in diesem Fall im Ohre des Hörers. So oder so liefern WarWolf ein knackiges und durch die Bank starkes Debüt ab.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Daywalker, Necropolis, Witches & Demons

Tracklist

01. Daywalker
02. Nosferatu
03. Dawn Of Destiny
04. Necropolis
05. Clan Of The Undead
06. When The Hangman Cries
07. Cold Blood
08. Slaves Of The Night
09. Witches & Demons (Bonustrack)
10. The Priest (Bonustrack)

Lineup

Andreas von Lipinski - Vocals
Frank Noras - Guitars
Björn Grüne - Guitars
Florian Abegg - Bass
Holger Bloempott - Drums

Informationen