We Are Legend - Fallen Angel
Band: We Are Legend (D)
Genre: Power Metal
Label: Metalapolis
Records
Album Titel: Fallen Angel
Spielzeit: 52:08
VÖ:
29.07.2022

We Are Legend gründeten sich 2010 und lösten sich nach einem
vielversprechenden Start mit einem gewonnen Wettbewerb sowie der
Veröffentlichung einer EP und eines Albums bereits im Jahr 2016 auf.
2021 folgte in teils reformierter, internationaler Besetzung der
Neustart, welcher in die Veröffentlichung des neuen Albums "Fallen
Angel" Ende Juli mündet.
Das Teil geht mit einem Intro aus
Piano und Gitarre im Opener "Tale Of A Legend" gut los. Nach einer
kurzen, tiefen Gesangspassage übernimmt Lead Vocalist Selin
Schönbeck, dessen Organ gleich mal positiv auffällt und ganz leicht
an den Manowar-Sänger erinnert. Sehr melodisch rockt das Stück vor
sich hin, Gitarre und das sehr präsente Piano ergänzen sich perfekt.
Mit dem an zweiter Stelle plazierten Titelstück "Fallen Angel"
reißt einen das Album sofort aus dem Groove heraus. Erklingt zu
Beginn noch das Piano, treten tief gestimmte Gitarren sozusagen auf
die Bremse. Auch wenn hier gut gelungener Wechselgesang zwischen
Lead-Vocalist und Sängerin Eleonora zu hören ist, rockt der Titel
mit seinen tief gestimmten Gitarren einfach nicht richtig los.
Auf diese Weise geht es dann das ganze Album hindurch weiter.
Die Songs sind teils schneller, teils schleppend gespielt und
bestechen gesanglich durch den häufig zum Einsatz kommenden
mehrstimmigen Harmoniegesang, sehr schön eingesetzt etwa gleich zu
Beginn von "Angel Station". Dieses Stück gehört zu den besseren auf
dem Album. Hier stellt sich sowohl in den Strophen, als auch im sich
sofort im Gehör festsetzenden Refrain der Groove wieder ein, den man
sich noch mehr an der einen oder anderen Stelle wünscht.
Das
ist insgesamt schade, denn die gelungene Produktion hat für einen
schönen Klang gesorgt und Musik und Gesang gut aufeinander
abgestimmt. Den einen oder anderen Effekt setzt die Band gekonnt
ein, etwa eine kurze gesprochene Passage in "Prayer For The Fallen".
Die Prog-Elemente zeigen sich in Titeln wie "The Inner Circle". Das
Gleiche gilt für den letzten Titel "A Human So Strange", welches das
Album mit kurzem Applaus beendet.
Fazit:
Komplett
überzeugt "Fallen Angel" nicht. Titel wie "Tale Of A Legend" oder
"Angel Station" sind zwar gut gelungen. Hiervon hätte ich mir aber
mehr gewünscht. Songs, die einfach losrocken und die man den Tag
über im Gehör behält. Die teils etwas gestreckten Songs mit den
überwiegend tiefen Gitarren hört man, aber sie setzen sich nicht im
Gedächtnis fest. Das ist schade, weil gerade der (Harmonie-)Gesang
überzeugt. Trotzdem kann ich guten Gewissens schreiben, dass "Fallen
Angel" bei Anhängern eher modern ausgerichteten Metals seine Fans
finden wird.
Punkte: 6/10
Anspieltipp: Tale Of A
Legend, Angel Station
01. Tale Of A Legend
02. Fallen Angel
03. I Don't Care
04. Angel Station
05. Only God Forgives
06. I Am This One
07. Prayer For The Fallen
08. The Inner Circle
09. Society Of
Shadows
10. A Human So Strange
Selin Schönbeck - Vocals, Piano
Eleonora - Vocals
Dirk Baur
- Vocals, Guitars
Jimmy Konsta - Guitars
Alex Endress - Bass,
Vocals
Fabio Alessandrini - Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Udo