Serpents Oath - Ascension
Band: Serpents Oath (B)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller
Records
Album Titel: Ascension
Spielzeit: 41:32
VÖ: 24.06.2022

Die belgischen Black Metaller Serpents Oath sind nach ihrem
2020er Debüt von einem Dreigestirn zu einem Quintett angewachsen und
kommen dieser Tage mit ihrem Zweitwerk "Ascension" zum Händler eures
Vertrauens. Ob auch die Musik der "Finsterheimer" gewachsen ist,
wird am Ende die Fangemeinde entscheiden. Ich durfte das Teil schon
mal checken und war gespannt, schließlich war ich schon vom Erstling
begeistert.
Das Cover, welches von Néstor Avalos gestaltet
wurde, zeigt Ähnlichkeiten zum Cover vom Debüt "Nihil", da es genau
wie die Musik die Thematik Serpents Oath weiterzeichnet. Wütete
Luzifer auf "Nihil" noch unterm Thron, so hat er diesen nun
erklommen und macht sich zu seinem eigenen Gott. Die Songs nehmen
dich mit auf seinen Weg, um genau wie er selbst dein eigener Gott zu
werden.
Wie auch schon auf dem Debüt, werden dem Hörer
messerscharfe Black Metal-Riffs um die Ohren gehauen und druckvolle
Drums und der Bass (welcher für meinen Geschmack noch etwas
kräftiger sein könnte) sorgen dabei für einen düsteren Anstrich.
Dennoch kommt die Black Metal-typische Kälte nicht zu kurz. Die dir
entgegen geschleuderten, hasserfüllten Vocals sorgen zudem für die
entsprechend teuflische Stimmung.
Was mir schon auf dem Debüt
sehr gut gefallen hat, sind die gekonnt eingepflegten, flirrenden
Melodielinien, welche immer präsent sind, aber nie die Songs
bestimmen und ihnen somit auch nicht ihres Hasses und ihrer Kälte
berauben. Selbst eine Nummer wie "Thy Mighty Serpent" mit ihrem
Chorus, die live richtig gut funktionieren wird, wenn die Fans
mitgröhlen "Thy... Thy... Thy Mighty Serpent", bleibt in jeder
Sekunde ein schwerer Wutbatzen.
Auf "Ascension" wird der
geneigte Hörer keine Experimente finden, die Band geht hier ihren
Weg genau da weiter, wo sie bei "Nihil" aufgehört hat. Auch das
Erzählschema ändert sich nicht. Man teilt die Platte zwischen
gesprochenen Intros (manchmal klingt es, als spräche Luzifer himself
mit dir) und den dazugehörigen Songs auf. Diese Intros sorgen immer
für einen diabolischen, okkulten Touch, was sich fast schon als
Markenzeichen der Band bezeichnen lässt. Auch die Mischung zwischen
schweren Mid-Tempo-Nummern und Schnellfeuerangriffen ist ähnlich
ausgewogen wie beim Vorgänger. Allerdings kommt auch die
genretypische Monotonie nicht zu kurz.
Nicht nur der starken
Produktion, sondern auch dem Anwachsen auf 5 Bandmitglieder ist es
wohl zu schulden, dass die Nummern etwas voluminöser klingen als auf
"Nihil", was dem Gesamteindruck sehr zuträglich ist.
Fazit:
Die anfangs gestellte Frage nach dem Wachsen der Musik von Serpents
Oath kann man eindeutig mit ja beantworten. Ja, die Songs und auch
das Schema auf "Ascension" sind ähnlich wie auf "Nihil". Dies ist
aber ob der Thematik nicht verwunderlich, schließlich führen Serpent
Oath diese hier fort und somit gehören beide Alben auch irgendwie
zusammen. Die Mannschaft auf 5 zu erhöhen war eine gute
Entscheidung, lässt sie das Ganze doch noch mächtiger klingen und
sorgt für mehr Volumen. So wie Luzifer den Thron auf "Ascension"
erklommen hat, so werden Serpents Oath wohl zumindest in Belgien
auch den Black Metal Thron erklimmen. Mal schauen/hören, was als
nächstes kommt!? In die erste Liga sind sie ja schon mit ihrem Debüt
eingedrungen. Dieses Album gehört in jedes Black Metal Regal!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
01. Invocation Pestum
02. Summoning The Ancients
03. Thy
Mighty Serpent
04. Invocation Perversum
05. Blasphemy
06. Bring Down The Sun
07. Invocation Maledictum
08. Sworn
To The Oath
09. Of Fang And Claw
10. Invocation Infectum
11. Death The Destroyer
12. Blood Moon
Tes Re Oth - Vocals
Baelus - Guitars
Daenum - Guitars
Mørkald - Bass
Draghul - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas