Khold - Svartsyn

Band: Khold (N)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: Svartsyn
Spielzeit: 40:13
VÖ: 24.06.2022

Khold - Svartsyn

Khold und Tulus. Zwei Bands, die gleichen Mitglieder (bis auf Kholds zweiten Gitarristen "Rinn"), die gleichen lyrischen Themen und das gleiche Genre. Wo ist jetzt der Unterschied, mag da einer fragen?

Nun, während Tulus etwas experimenteller unterwegs sind (v.a. mit dem aktuellen Album "Old old Death" von 2020), bleiben Khold den traditionellen Norwegian Black Metal treu. Einstiegssongs wie die beiden schon als Singles ausgekoppelten "Apostel" und "Evig" treiben die Musik auf dem Album gut an und bieten die Trademarks der Band, die gut verständlichen Vocals in norwegischer Sprache sowie die sägenden Gitarren. Dabei bleiben die Melodien meist überschaubar in ihrer Komplexität, was aber nicht negativ ausgelegt werden sollte. Die düstere Stimmung wird seit jeher über den Text erzeugt, der im gewohnten, kehligen Stil vorgetragen wird.

Khold waren noch nie diejenigen, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Blastbeats ausgepackt haben, als wäre es überlebensnotwendig. Stattdessen zieht man die Kraft aus dem Mid-Tempo und zieht trotzdem die Titel nicht in unsägliche Längen. Versteht mich nicht falsch, ich mag episch lange Songs, aber es muss auch was passieren. Ein elitäres, 5-minütiges Klaviergeklimper als ach so elitärer Mittelteil eines epischen 15-Minüters muss nicht sein. Dann doch lieber die Herangehensweise Kholds, die bis auf "Helligdom Av Døde" mit seinen über sechs Minuten, sonst immer bei ihren angestammten dreieinhalb bis vier Minuten bleiben. Löblich. Man kann Geschichten und die eigene Botschaft auch in einer kurzen Zeit vermitteln, auch das ist die Kunst des Songwritings.

Und ja, es gibt sie aber trotzdem, die Songs, die ballern. Und das ist auch gut so, schließlich ist das hier immer noch Black Metal.

Fazit:
Man kann auch ohne großes Blastbeatgewitter mächtig donnernde Musik erschaffen. Khold sind hierfür ein gutes Beispiel, denn "Svartsyn" überzeugt auf ganzer Linie. Inhaltlich, vom Klang her sowie auch von der Produktion.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Manngard, Evig, Villvandre

Tracklist

01. Apostel
02. Ødslet Blod
03. Evig
04. Skarpretter
05. Helligdom Av Døde
06. Manngard
07. Dystopi
08. I Demonens Bok
09. Villvandre
10. Bryt I Udåd Ut

Lineup

Sverre "Gard" Stokland - Vocals, Guitars
Geir "Rinn" Kildahl - Guitars
Stian Myhre "Crowbel" Kråbøl - Bass
Thomas "Sarke" Berglie - Drums

Informationen