Fallen Sanctuary - Terranova
Band: Fallen Sanctuary (A)
Genre: Melodic / Power Metal
Label: AFM
Records
Album Titel: Terranova
Spielzeit: 47:58
VÖ: 24.06.2022

Fallen Sanctuary ist ein neues Projekt von Georg Neuhauser,
Sänger der österreichischen Metal Band Serenity, und Marco
Pastorino, Gitarrist der italienischen Metal-Formation Temperance.
Vor einigen Jahren freundeten sie sich auf einer gemeinsamen Tour an
und stellten fest, dass sie in musikalischer Hinsicht dieselben
Vorbilder und denselben Geschmack hatten. Da drängte sich eine
Zusammenarbeit geradezu auf. Deren Ergebnis kommt jetzt als
Debütalbum "Terranova" unter dem Bandnamen Fallen Sanctuary am
24.06.2022 auf den Markt.
Das Werk prescht mit dem gleich an
den Anfang gesetzten Titelstück "Terranova" richtig los. Treibende
Gitarren, eine knallende Snare-Drum und sehr melodischer Gesang
sorgen dafür, dass sich das Stück im Gehörgang festsetzt. Die
durchaus präsenten Gitarren rufen uns dabei stetig in Erinnerung,
dass hier eine Metalband agiert.
So geht es dann das ganze
Album hindurch weiter. Obwohl durchaus Power Metal-Ansätze vorhanden
sind, betonen die beiden Masterminds das Melodische. Durchweg jeder
Song bleibt den Tag über im Ohr. Das spricht ganz klar für die
Qualität des Songwritings. Für mich ist wichtig, dass ich das Album
gut durchhören kann, ohne einzelne Titel zu überspringen.
Sehr gut ist der teils mehrstimmige Gesang gelungen. Insbesondere
beim akustischen "I Can't Stay" zeigt sich dies. Den Gesang haben
die beiden Bandgründer bei der eigenhändig vorgenommenen Produktion
leicht in den Vordergrund gemischt. Die restliche Band verschwindet
dahinter aber nicht und ist auch gut zu hören. Die Drums hätte ich
mir teils etwas lauter gewünscht, aber insgesamt ist die Produktion
gut gelungen. Gitarrensoli sind immer in den jeweiligen Song
eingebettet und eher kurz gehalten. Manche Songs wirken allerdings
leicht poppig, wenn man sich die Gitarren wegdenkt. Hier wäre es
schön gewesen, wenn die Songs teils etwas druckvoller ausgefallen
wären.
Auf Effekte wird weitgehend verzichtet. Das Titelstück
endet etwa mit einem gesprochenen Outro und "Now And Forever"
beginnt mit einem modernen Gitarren-Intro, das mir aber nicht so
gefällt. Zum Glück kriegt der Song aber noch die Kurve.
Der
große Kritikpunkt ist, dass die Band aus dem Schema "Melodie gepaart
mit Metal-Gitarren" nicht ausbricht. Überraschungen finden sich
keine auf dem Album. Die bereits erwähnte Akustikballade in der
Mitte des Albums und das ebenfalls akustische Abschlussstück "Wait
For Me" unterscheiden sich vom Rest der Titel. In "Rise Against The
World" setzen Fallen Sanctuary eine Orgel ein.
Fazit:
Trotz der Kritikpunkte ist das Debüt von Fallen Sanctuary gelungen.
Der Gesang ist die große Stärke des Albums und trägt die Songs,
welche sich, mit den beiden Ausnahmen in Form der akustischen
Balladen, als eine Mischung aus Power und Melodic Metal
präsentieren. Mehr Songs wie die zu den druckvolleren Stücken
gehörenden "Rise Against The World" und "Destiny" wären schön
gewesen, aber die Qualität der Titel stimmt. Die Band hat schon
durchblicken lassen, dass die Songs für ihr zweites Album schon
geschrieben sind. Man darf also gespannt sein, was wir von Fallen
Sanctuary noch zu hören bekommen.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Rise Against The World, To The Top, Destiny
01. Terranova
02. Now And Forever
03. Broken Dreams
04.
Rise Against The World
05. To The Top
06. Destiny
07. I
Can't Stay
08. Trail Of Destruction
09. No Rebirth
10.
Bound To Our Legacy
11. Wait For Me
Georg Neuhauser - Vocals
Marco Pastorino - Guitars
Gabriele
Gozzi - Bass
Alfonso Mocerino - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Udo