Djevelkult - Drep Alle Guder

Band: Djevelkult (N)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: Drep Alle Guder
Spielzeit: 34:06
VÖ: 06.05.2022

Djevelkult - Drep Alle Guder

Die Nordmannen Djevelkult sind nach vier Jahren des Schweigens mit ihrer dritten Langrille auf die Black Metal-Bühne zurückgekehrt. Mit einer guten halben Stunde wartet "Drep alle guder" auf und bietet dem geneigten Hörer sowohl erwartbaren Black Metal, als auch die eine oder andere Verschnaufpause.

Aber von vorn. Das Werk beginnt erst mit ein paar einleitenden Worten, die schnell von den ersten Takten eingefangen werden. Mit dem Opener und Titeltrack geht die unterhaltsame Platte forsch los und macht klar, dass hier nicht herumgealbert wird. Auch der zweite Track "Dødbringer" weiß mit Agressivität und schnellem Spiel zu überzeugen.

Vom ersten Lied an geben die Jungs sofort alles, bauen nicht erst umständlich eine Stimmung auf, sondern hauen sofort alles kurz und klein. Dabei ist schwer zu sagen, wer hier die treibende Kraft ist. Denn sowohl das ballernde Schlagzeug, als auch die wilden Gitarren und der oft im Hall befindliche Keifgesang bringen das Potenzial mit, die Führungsrolle einzunehmen. Urtümliche Schreie werden in ein kontrolliertes Chaos aus Melodien eingebettet, die voller Energie stecken. Und auch wenn sich das alles ganz wunderbar liest, so kommt man nicht umhin, das Gefühl zu haben, das alles schon zu kennen. Und so ist es großteils auch. Ich will weder sagen, dass wir es hier mit einem Plagiat zu tun haben, noch mit einem uninspirierten Geknüppel. Dennoch fehlt es an eindeutigen Erkennungsmerkmalen, die anderen Bands zu eigen sind, die Djevelkult vermissen lassen.

Da sich die Scheibe nur 34 Minuten dreht, sollte jedem sofort klar sein, dass es keinen wirklichen Übersong (oder auch nur überlangen Song) auf die Lauscher gibt. Das zeitliche Spektrum stecken die Norweger recht eng mit drei bis fünf Minuten pro Song ab. Sicher ist es auch der Wucht geschuldet, mit der die Titel hervorpreschen, doch steckt der kultige Teufel hier quasi im Detail. So vermisse ich beispielsweise eingängige Soli oder stimmungsaufbauende Instrumentalpassagen, die "Drep alle guder" auf das nächste Level gehoben hätten. Stattdessen wird die Leadmelodie oft wiederholt, was angesichts der kurzen Songs für zusätzliche Überraschung im negativen Sinne sorgt.

Zwar hat man mit "I kuldens Vold" in der Mitte der Scheibe strategisch lobenswert eine verhältnismäßig ruhige Nummer eingebaut, die erst ab ca. der Hälfte an Fahrt aufnimmt, zu mehr als Sympathiepunkten reicht es dafür aber trotzdem nicht.

Fazit:
Djevelkult bieten mit ihrer dritten Full-Length zwar gut produzierte Musik, die auch gut ins Ohr geht, aber dort leider nicht haften bleibt. Die fehlenden Wiedererkennungsmerkmale und die kurze Spielzeit ergeben am Ende des Tages nur eine durchschnittliche Wertung. Hier wurde das bestimmt vorhandene Potenzial der Musiker nicht vollends ausgeschöpft.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: Dødbringer, The Life Destroyer, Voidwalker

Tracklist

01. Drep Alle Guder
02. Dødbringer
03. Den Forhatte
04. I Kuldens Vold
05. The Life Destroyer
06. Voidwalker
07. Fordømmelse
08. Perfect Obliterate

Lineup

Dødsherre Xarim - Vocals, Guitars
Beleth - Guitars
Skabb - Bass, Vocals
Brye - Drums

Informationen