Rizon - Prime Time
Band: Rizon (CH)
Genre: Melodic Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Prime Time
Spielzeit: 59:54
VÖ: 12.03.2022
Und wieder eine Pure Steel Kapelle, die mir bislang nicht weiter
bekannt war. Diesmal haben wir es aber nicht mit teutonischem
Traditional Heavy Metal oder klassischem US-Power Metal zu tun,
sondern mit eher moderner ausgerichtetem, satt und druckvoll
produziertem Melodic Metal in bester Pretty Maids meets Dynazty und
Avantasia Manier.
Den Avantasia Effekt bekommt das Ganze für
mich, da sämtliche Titel im Duett oder Chor, sowohl von männlicher
als auch weiblicher Stimme, vorgetragen werden. Die hier zu hörende
Dame Anastasia Panagiotou hat eine klare, aber gern auch mal
kraftvolle Stimme und meistert sowohl rockige Grooves, als auch
ruhigere Passagen, wohingegen Matthias Götz' knackige Stimme vor
Energie nur so strotzt und auch durchaus mal in aggressivere
Bereiche ausbricht, ohne es zu derb zu übertreiben. Dazu gesellen
sich dann durch die Bank melodische Refrains im Sing-along-Stil, die
größtenteils auch gut im Ohr hängen bleiben.
Die satte und
saftige Produktion tut dann ihr übriges und drückt die teils
modernen, teils klassischen und melodischen Riffs fett aus den
Boxen.
Dazu kommen eingestreute, moderne Keyboardeinlagen und
natürlich fehlt es auch nicht an stets melodischen Gitarrensoli. Die
hör- und spürbaren Einflüsse anderer Bands liefern auch reichlich
Abwechslung.
So beginnt der Mid-Tempo-Kracher "Love your
Life" wie ein Rammstein-Klon und schwenkt dann ins wesentlich
melodischere Gefilde um. Der groovige Stampfer "High Noon" oder das
Hauptriff des griffigen "Rebel Heart" lassen deutlich die Hard Rock
Einflüsse durchscheinen. Mit "Fuckin' Rock It" hat die Band auch
einen echten und modern angehauchten Radioohrwurm mit den berühmten
"Oooho"-Chören am Start, wohingegen sich "Time Till Kingdom Come"
als reinrassige Akkustikballade präsentiert.
Fazit:
Durch
die zweistimmig vorgetragenen Songs liefern Rizon mit ihrem neuesten
Werk einen besonderen Pluspunkt, der ihr Album durchaus ein wenig
aus der Masse hervorheben dürfte. Die Wahl von Fräulein Anastasia
Panagiotou kann man somit nur als löbliche Ergänzung zur Band
erwähnen, immerhin ist sie erst seit 2020 dabei. Die Scheibe
besticht durch die Bank weg mit schönen Melodien, gelungenen
Refrains und einem knackigen Soundgewand, das sich hören lassen
kann. Wer also etwas moderneren und satten Melodic Metal sucht,
sollte definitiv ein Ohr riskieren - oder besser gleich zwei.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Fuckin' Rock It, Time Till
Kingdom Come, High Noon
01. Truth Or Consequences
02. Rebel Heart
03. Torn
04.
Fuckin‘ Rock It
05. Time Till Kingdom Come
06. Save My Soul
07. Love Your Life
08. High Noon
09. In The End
10. Back To
The Game
11. Through The Fire
12. Heaven’s Gate
Matthias Götz - Vocals
Anastasia Panagiotou - Vocals
Christian Götz - Guitars
Reto Hähnel - Guitars
Maik Kindermann
- Bass
Marco Küderli - Keyboards
Tom Lindegger - Drums
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Autor: Slaine