Blackslash - No Steel No Future

Band: Blackslash (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: No Steel No Future
Spielzeit: 49:46
VÖ: 11.03.2022

Blackslash - No Steel No Future

Aus dem beschaulichen Donaueschingen erreicht mich die neueste Scheibe der mir bislang unbekannten Truppe Blackslash, die sich auf ihrem inzwischen vierten Album (und vermutlich auch schon auf den Vorgängern) der aktuellen New Wave of Traditional Heavy Metal Szene anschließen. Dabei tönen sie wie eine solide Mixtur aus den leider aufgelösten Booze Control und anderen Kollegen wie Traveler oder Hitten und reihen sich dort recht nahtlos ein.

Dies bedeutet zwar auch, dass man die ganz großen Innovationen mit der Lupe suchen muss, doch der geneigte Traditions-Metaller findet genau was er erwartet. So verneigt man sich natürlich auch vor den alten Legenden wie Iron Maiden, was vor allem auf die Lead Riffs zutrifft, aber auch vor beispielsweise Manowar, wenn das Intro von "Hammertime" mit einem ähnliche epischen Bass beginnt, nur um dann in eine schnelle Nummer umzuschlagen, die in der Form auch den Helden von Hammer King gut zu Gesicht stünde. Das Ganze wird mit gelungenen Soli und mehrstimmigen Refrains abgerundet.

Eingängige Titel wie der erwähnte "Hammertime", das Titelstück oder der mitreißende "Gladiators of Rock" bleiben auch direkt nachhaltig im Ohr hängen. Dem gegenüber stehen nicht minder memorable Mid-Tempo-Stampfer wie "The Power" oder "One For The Road", die stets gut von der kraftvollen Stimme des Frontmannes Clemens Haas getragen werden, wobei er nun auch kein Sangeskünstler in akrobatischen Kopfstimmen-Rekordhöhen ist, was aber auch keine Relevanz für diese Stilistik hat, wie ich finde.

Fazit:
Inzwischen finde ich, dass Bands wie Blackslash, die erwähnten Hitten und so weiter, locker die älteren Kollegen wie Skull Fist oder Enforcer überholt oder gar übertrumpft haben. Der neueste Output "No Steel No Future" hat die Band jedenfalls für mich so interessant gemacht, mich auch mit den älteren Werken auseinandersetzen zu wollen. Das gelingt schon lange nicht mehr jeder Truppe. Auch wenn's hier wie erwähnt kaum "Neues" gibt, wurde ich durch die Bank weg unterhalten und wirklich jeder Song konnte mich gut abholen. Wer also Spaß an der Rückkehr des klassischen Heavy Metals hat, bekommt hier 'ne ordentliche Portion Edelstahl serviert.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: No Steel No Future, Hammertime, Gladiators Of Rock

Tracklist

01. Queen of the Night
02. Midnight Fire
03. The Power
04. Under the Spell
05. No Steel no Future
06. Hammertime
07. Gladiators of Rock
08. One for the Road
09. Bombers
10. Demons of Life

Lineup

Clemens Haas - Vocals
Christian Haas - Guitars
Daniel Hölderle - Guitars
Alec Trojan - Bass
David Hofmaier - Drums

Informationen