Ashes Of Ares - Emperors And Fools
Band: Ashes Of Ares (USA)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: ROAR!
Rock Of Angels Records
Album Titel: Emperors And Fools
Spielzeit:
60:24
VÖ: 21.01.2022
Etwas mehr als 3 Jahre musste sich die Fangemeinde gedulden, bis
"Emperors And Fools", das dritte Ashes Of Ares Album, in die Regale
der Plattenläden kommt. Gegründet 2012 von Ex-Nevermore Drummer Van
Williams (wird seit dem zweiten Album, nur noch als Gast gelistet)
und den beiden Ex-Iced Earth Membern Matt Barlow (Gesang) und
Freddie Vidalis (Gitarre, Bass), versorgt die "Asche des Ares" (Ares
= griechischer Kriegsgott) die Hörer mit einer Mischung aus Heavy
und Power Metal. Wobei hier die Hauptausrichtung schon als US Power
Metal zu werten ist.
Etwas mehr als eine Stunde lang zieht
das Album den geneigten Hörer in seinen Bann. Schon das Intro "A
City In Decay" erzeugt eine düstere Atmosphäre und baut eine
erwartungsvolle Spannung auf. "I Am The Night" legt dann gleich mit
amtlichem Heavy- und Power Metal-Riffing los, wobei die Leads hier
eher den Heavy- und die Rhythmusabteilung den Power Metal bedienen.
Das präzise Drumming und die markanten Matt Barlow-Vocals runden das
Ganze perfekt ab und der Bass betont den dunklen Charakter
zusätzlich. Sehr markant, auch die Basslinie zu Beginn von "Throne
of Iniquity", welcher leider nur auf CD verfügbar ist.
Das
schöne bei Ashes of Ares ist, dass trotz der Besetzung mit Matt und
Freddie zu keinem Zeitpunkt ein Vergleich zu Iced Earth gezogen
werden kann. Obwohl beide sich das Songwriting teilen und sie sicher
auch, bewusst oder unbewusst, Erfahrungen aus ihrer IE Zeit mit
einfließen lassen, ist das einzige, was wirklich an ihre Ex-Band
erinnert, die Stimme von Matt.
Das Album hält über die ganze
Spielzeit das Level hoch und den Hörer bei der Stange. Mal
galoppiert man straight mit messerscharfen, schweren Riffs nach
vorn, dann stampft man, vom Schlagzeug getrieben, durch die
Dunkelheit, welche über den Nummern schwebt, um sich dann auch mal
in balladesken Emotionen zu verlieren. Abwechslung wird also auch
auf "Emperors And Fools" groß geschrieben. Nicht zuletzt die Soli,
welche immer im richtigen Moment Akzente setzen, sorgen dafür, dass
hier nichts vorhersehbar ist und man immer wieder überrascht wird.
Sind die Songs alle zwischen 3 ¾ und knapp 6 Minuten gehalten,
so mündet das Album mit "Monster's Lament" in einem fulminanten 11 ½
minütigen Finale. Hier haben Freddie und Matt nochmal alles
reingepackt, was Ashes of Ares ausmacht. Fettes, schweres Riffing,
filigrane Leads, verspielte, teils rasende Soli, Tempowechsel,
Breaks und emotionale Parts, einfach alles, was das Genre zu bieten
hat wird hier serviert. Garniert wird das Ganze dann noch mit
zusätzlichen Vocals von niemand geringerem als Tim "Ripper" Owens.
Kritik habe ich aber leider auch. Es ist zwar Meckern auf hohem
Niveau, soll aber dennoch erwähnt werden. Die Produktion ist zwar
fast perfekt gelungen, aber beim Mix wurden die Vocals von Matt hin
und wieder nicht so hervorgehoben, wie es wünschenswert wäre. Gerade
eine so markante Stimme wie seine dürfte gern etwas präsenter sein.
Dies ist hier nicht immer der Fall, was man an den Reglern hätte
besser hinbekommen können. Auch wirkt das Ganze in manchen Parts
etwas überladen, was am Ende aber Geschmackssache ist.
Fazit:
"Emperors And Fools" ist ein ganz starkes Power Metal-Album mit
ausgefeiltem Songwriting, welches den Hörer von der ersten bis zu
letzten Sekunde gefangen hält und ihn in die düstere Welt Ashes Of
Ares' entführt. Selbst wenn der letzte Ton verklungen ist, fällt es
schwer, sich der Musik zu entziehen und man wird schon fast
genötigt, die Scheibe gleich noch mal zu starten. Wegen der kleinen
Wermutstropfen kratzt die Scheibe nur knapp am Meisterwerk vorbei.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: I Am The Night, Emperors And
Fools, Monster's Lament
01. A City In Decay (Intro)
02. I Am The Night
03. Our Last
Sunrise
04. Primed
05. Where God Fears To Go
06. Emperors
And Fools
07. By My Blade
08. What Tomorrow Will Bring
09.
The Iron Throne
10. Gone
11. Throne Of Iniquity (CD Exclusive
Track)
12. Monster’s Lament
Matt Barlow - Vocals
Freddie Vidalis - Guitars, Bass
Guest Musician:
Van Williams - Drums
Wiley Amett - 1st
Solo on The Iron Throne
Charlie Mark - 2nd Solo on The Iron
Throne
Bill Hudson - 2nd Solo on Monster's Lament
Tim "Ripper"
Owens - add. Vocals on Monster's Lament
Brian Trainor - Keys on
Monster's Lament
Jonah Weingarten - Composer Keyboard Intro
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Autor: Thomas