Wicked Sensation - Outbreak

Band: Wicked Sensation (D)
Genre: Melodic Hard Rock
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Album Titel: Outbreak
Spielzeit: 47:17
VÖ: 17.12.2021

Wicked Sensation - Outbreak

Nach 7 Jahren des Wartens melden sich Wicked Sensation mit einem neuen Langspieler zurück. Das Album, welches in der Pandemie entstanden ist, orientiert sich stilistisch an der Endzeit, wie bereits das Cover vermuten lässt (beispielsweise die Mad Max-Filme spielen in der Endzeit). Die Band selbst möchte mit der Scheibe den Timewalker in das Jahr 2019 zurückschicken, um das Virus zu stoppen und die Menschheit vor dem Leid zu bewahren. So zumindest meine Interpretation. Mit dieser Vorstellung im Hinterkopf bekommt das Album noch einmal einen ganz neuen Charakter.

Nun aber zum Musikalischen, denn in dieser Hinsicht hat die Scheibe einiges zu bieten. Das Intro, welches bereits sehr futuristisch anmutet, schmeißt den Hörer mitten in den Zeitreiseprozess. Richtiger Opener der Platte ist dann aber einer der stärksten Tracks. "Starbreaker" windet sich sowohl schnell und energiegeladen, als auch extrem riffig durch den Gehörgang. Die Gitarristen Sang Vong und Michael Klein, welche zusammen mit David Reece für die Kompositionen verantwortlich sind, haben ganze Arbeit geleistet. Der Langspieler ist übersät mit fetten Riffs und schönen Soli. Das Keyboard ist fundamentaler Bestandteil der Platte und fügt sich gut in die Songs ein. Mir gefällt, dass es nicht aufdringlich eingesetzt wurde und synthetische Klänge im Rahmen bleiben. Trotz der ganzen Moderne klingt die Band keinesfalls nur futuristisch. Bass und Schlagwerk machen ihren Job und erzeugen ein fettes Klangbett. Das Hard Rock-Fundament, auf welchem die Songs gebaut wurden, ist wunderbar zu erkennen und spricht auch Fans vom klassischen Stadium Hard Rock an.

Track um Track beweist die Scheibe ihren Abwechslungsreichtum. Keinem der Songs fehlt die Klasse, um mit den anderen mithalten zu können. "Light In The Dark" oder "Child Of Sorrow" sind beispielsweise Lieder mit sehr starken Refrains, die sofort zünden. Entgegen dem oft kritisierten Thema, dass die B Seite nicht mehr viel zu bieten habe, können die Karlsruher hier noch mal richtig einen draufsetzen und beweisen eindrucksvoll, dass nicht nur die A Seite Highlights zu bieten hat. Gerade die Rausschmeißer "Step Into The Light" und "Tomorrow", welche zu den ruhigeren Tracks des Albums zählen, geben dem Hörer nochmal ordentlich einen mit. Einziges Manko: Die Spielzeiten der Songs hätten für meinen Geschmack kürzer ausfallen können. Einige Songs wurden doch etwas in die Länge gezogen.

Fazit:
Sowohl thematisch, als auch musikalisch vermischen sich Abwechslungsreichtum und guter Sound zu einer gelungenen Komposition, welche sich auf keinen Fall verstecken muss. Melodische Riffs treffen auf futuristische Zeitreisen und machen "Outbreaker" sicher zur bisher besten Full-lenght Scheibe der Formation. Unterm Strich ein mehr als solides Album.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Starbreaker, Face Reality, Tomorrow

Tracklist

01. Mission Timewalker (Intro)
02. Starbreaker
03. Child Of Sorrows
04. Light In The Dark
05. Satisfy Temptation
06. Breaking Away
07. Face Reality
08. Hide Away
09. Jaded Lady
10. Step Into The Light
11. Tomorrow

Lineup

David Reece - Vocals
Michael Klein - Guitars
Sang Vong - Guitars
Mitch Zasada - Bass
Alex Hlousek - Drums
Bernd Spitzner - Keyboards

Informationen