Otargos - Fleshborer Soulflayer
Band: Otargos (F)
Genre: Black Metal
Label: Xenokorp
Album
Titel: Fleshborer Soulflayer
Spielzeit: 35:05
VÖ: 10.12.2021
Die alten Hasen von Otargos hauen uns mit ihrem siebten
Studioalbum einen echten Brocken vor die Füße. Seit 20 Jahren aktiv
und mit einigen Mitgliederwechseln bedacht, steht das neueste Werk
im Zeichen des neuen Band-Trademarks.
Kosmischen,
multidimensionalen Blackened Death Metal mit Thrash-Anteilen gibt es
auf "Fleshborer Soulflayer" zur Genüge geboten. Die allgemeine
Marschrichtung ist schnurstracks nach vorne. Da bleibt keine Zeit,
sich nach links und rechts umzusehen.
Beginnt das Album mit
dem Opener "Rise of the Abimination" noch pompös (aber bereits
sinister), kann das hier vermittelte Bild nicht mit dem Rest der
Scheibe mithalten. Der sich anschließende Song "Incursion of Chaos"
ballert wie ein Maschienengewehr vom ersten Moment an und bleibt in
diesem mörderischen Tempo auch recht lange. Dieses Blastbeatgewitter
verliert auch im weiteren Verlauf des Albums nicht an Kraft und
Schnelligkeit. Die Intensität ist enorm hoch und wird nur durch
vereinzelte Pausen in den Liedern durchbrochen (z.B. "Xenos"). Da
ist es nur allzu gut nachvollziehbar, dass mit einer Ausnahme alle
Lieder die 5 Minuten-Marke nicht knacken.
Die Produktion ist
fett und unterstreicht alle Aspekte, die man sich für so ein Album
wünscht. Der Klang ist glasklar und die Brutalität wird durch alle
Ohren gepustet, die so zur Verfügung stehen. Besonders bei den in
Hülle und Fülle vorhandenen Speed-Passagen (oder ganzen Liedern,
z.B: "Cyclones of Steel") überzeugt der Mix in allen Bereichen.
Die Gitarrenarbeit sollte man aber nicht vergessen, nur weil das
Schlagzeug wummert wie nix gutes. Diese ist zwar nicht an vorderster
Front angesiedelt, eben weil sie auch nicht die Geschwindigkeit
vorgeben, aber besonders in Titeln wie dem "Fleshborer Soulflayer"
beeindrucken sie mich mit ihrer Fiesheit. Dieser Song gehört aber
zugegebenermaßen auch zu den stärksten der Scheibe.
Geradezu
bedauerlich finde ich im Gegenzug, dass man (wer auch immer) sich
dazu entschieden hat, nicht alle Songs auf alle Tonträger zu
verteilen. So gibt es mit "Navigator" einen Song, der sich nur auf
der CD befindet (und mir nicht vorlag) sowie weitere Titel, die nur
den Digipak Besitzern, beziehungsweise den Vinyl- und
Kassettenkäufern vorbehalten sind. Diese Marketingentscheidung kann
ich nicht nachvollziehen und finde es sehr schade, vor allem, weil
das Album so eine Granate geworden ist.
Fazit: Das ist ein
echtes Biest, was Otargos mit "Fleshborer Soulflayer" eingeknüppelt
haben. Die Wucht ist überwältigend, kann aber beim abgelenkten
Nebenbei hören keine wirkliche Fesslungs-kunst beweisen. Dennoch ist
es wahnsinnig tight und macht übermäßig Spaß zu Lauschen. Dass man
aber, um in den Genuss von allen Songs zu kommen, das neue Werk
mindestens zwei Mal kaufen muss, trübt die Freude über die
Neuerscheinung.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Fleshborer
Soulflayer, Larva Venom, Cyclones of Steel
01. Rise of the Abomination
02. Incursion of Chaos
03.
Xenos
04. Blessed by Pestilence
05. Fleshborer Soulflayer
06. Navigator (CD Bonus Track)
07. Larva Venom
08. Daemonfire
09. Cyclones of Steel
10. Sentinel
11. Warp
Bonus
Tracks:
12. Miasmic Armageddon Fog (Digipak)
12. Ocularis
Terribus (Vinyl, Cassette)
Dagoth - Vocals, Guitar
Astaroth - Guitar
Manu Pliszke -
Bass
Michaël Martin - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand