Diablation - Allegeance
Band: Diablation (F)
Genre: Black Metal
Label: Antiq Records
Album Titel: Allegeance
Spielzeit: 48:57
VÖ: 06.12.2021
Diablation ist eine französische Black Metal Band, welche am
6.12. mit "Allegeance" ihr Debüt veröffentlicht. Das teuflische
Thema der Scheibe hätte ja fast nicht besser ausfallen können, an
Nikolaus den Teufel anbeten hat doch was, oder!? Aber sei es drum.
Auch wenn das hier ein Debüt ist, so sind die Musiker dahinter schon
reichlich erfahren, haben sie doch teilweise schon gemeinsam bei Ad
Inferna musiziert.
Das Intro "Invictus", mit seinen
beschwörenden Vocals, leitet die Platte sehr passend ein, bevor man
mit "Aigile Du Mal, Agile Du Sang" den Black Metal Schrank öffnet
und schreddernde Riffs, ein bisschen Klischee-beladene Keys und
antreibende Drums auspackt. In dieser Art uns Weise geht man auf dem
ganzen Album vor, was die Stücke zwar etwas vorhersehbar macht, aber
nicht langweilig werden lässt. Songs á la "La Nuit Obscure De L'Áme
Partie 1 und 2" bilden zum Ende dann die Highlights der Platte und
zeigen zu was die Franzosen in der Lage sind. Hier verarbeitet man
das oben beschriebene fast schon zu einer Art Epos und holt den
Hörer damit komplett ab.
Das Thema der Scheibe wird dabei nicht
nur lyrisch (in Muttersprache), sondern auch vom Songwriting her
geschickt gestaltet. Vor allem auf Seiten der Vocals kommt dies gut
zum Tragen, sorgt man doch vor allem mit cleanen beschwörenden
"spoken Words" für einen entsprechend mystischen, okkulten Touch.
Die "teuflischen" Schreie und die an Shagrath (Dimmu Borgir)
erinnernden Vocals, tun dabei ihr Übriges.
Sound-technisch
setzt man das Ganze Abwechslungsreich um, indem man mit dem Tempo
variiert, immer wieder gesprochene Parts einfügt und sich zwischen
Riffsalven und symphonisch angehauchten Keyboards hin und her
bewegt. Die 8 Tracks + Intro kommen sehr stimmig rüber, was bei
einem "Konzeptalbum" natürlich Standard sein sollte.
Ganz so
stimmig ist die Produktion leider nicht gelungen. Sie ist ohne Frage
gut, aber für dieses Album hätte ich mir ein bisschen mehr "Politur"
gewünscht. Geht doch der eine oder andere Moment verloren, da es
doch hin und wieder zu Überlagerungen kommt und der Sound somit
verwaschen wird. Eine gewisse "Unreinheit" ist an anderer Stelle
hingegen wieder angebracht und passend umgesetzt. Z.B. in
gesprochenen Passagen, da dies dort das "Teuflische" schön betont.
Neben den Vocals, wird man auch Sound-technisch immer wieder an
Bands wie Dimmu Borgir oder Cradle Of Filth erinnert. Das
Eigenständige, was man der Band nicht absprechen kann, geht dabei
aber nie verloren.
Auch positiv zu erwähnen ist die Finsternis,
welche scheinbar durch jede Note dringt, selbst in Momenten in denen
die Melodien etwas mehr Raum einnehmen.
Fazit:
Ich benutze
ungern Floskeln oder Zitate aus Promosheets aber mit "Allegeance"
lesen die Franzosen Diablation eine Schwarze Messe und versprühen
damit eine finstere Atmosphäre, da muss ich dem Label recht geben.
Trotz der immer wieder auftauchenden Momente die an andere
Szene-Größen erinnern, behält man seinen eigenen Stil aufrecht und
verfällt nicht ins kopieren. Freunde von okkultem und satanischem
Black Metal müssen zugreifen und wem das Symphonische von Dimmu und
Cradle zu viel ist, der könnte mit "Allegeance" genau das richtige
Nischenprodukt gefunden haben. Diablation sollte man im Auge
behalten.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Aigile Du Mal,
Agile Du Sang, La Nuit Obscure De L'Áme Partie 1 und 2
01. Invictus
02. Aigile Du Mal, Agile Du Sang
03. Des
Ruines De La Solitude Éternel
04. Ego Daemonium
05. La
Noirceur De Limbes
06. L'Ordre Hermétique Des Ámes Noire
07.
Éloge Du Myticisme Impérieux
08. La Nuit Obscure De L'Áme Partie
1
09. La Nuit Obscure De L'Áme Partie 2
Vicomte Vampyr Arkames - Vocals
V.Orias.A - Guitars, Synths,
Piano
Hyde - Bass, clean Vocals
VNA - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas