Victory - Gods Of Tomorrow

Band: Victory (D)
Genre: Heavy Metal
Label: AFM Records
Album Titel: Gods Of Tomorrow
Spielzeit: 53:10
VÖ: 26.11.2021

Victory - Gods Of Tomorrow

Die seit 1984 als Victory aktiven Hannoveraner sind für mich schon seit der Schulzeit ein treuer Begleiter. Allen voran die Alben "Hungry Hearts" und "Culture Killed the Native" sind für mich absolute Klassikeralben ohne jeglichen Ausfall. Die folgenden Werke bis zum Ausstieg von Sänger Fernando Garcia konnte die Qualität für mich konstant halten und auch die beiden ersten Scheiben ließen keine Wünsche offen. Erst mit dem neuen Mann am Mikro, Jioti Parcharidis, verlor mich die Band irgendwie... Nun ist wieder ein neuer Frontmann am Start: Ex-The Order Shouter Gianni Pontillo.

Doch zunächst zur musikalischen Seite. Das neue Victory-Werk vermengt sehr gelungen den Spirit und die rohere Kante der Charlie Huhn Anfangs-Ära der Band mit moderneren Hard Rock-Elementen. Zunächst erlebt man die ersten drei Titel, die allesamt inzwischen auch mit Videoclips gewürdigt wurden. Vor allem der Titeltrack ist hier hervorzuheben, denn hier kommt Giannis Stimme das erste Mal voll zur Geltung. Im schnellen Titelrocker klingt er zu meiner Erleichterung tatsächlich oftmals wie eine Vermengung von Huhn/Garcia und hält dennoch die eigene Note in der Klangfarbe der Stimme aufrecht. Somit empfinde ich den neuen Mann an der Front als angenehmen Nachfolger.

Die Bandbreite der Songs könnte manchem zu sehr im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt sein, ich persönlich liebe aber genau dies und vor allem die zweite Hälfte des Albums löst immer wieder kleine Begeisterungsstürme in mir als Fan aus. Auf die Spitze trieb das für mich der Über-Retro-Stampfer "Hold On Me" der beweist: Edler kann eine Albummitte nicht klingen.

Das vorab als Video veröffentlichte "Cut To The Bone" glänzt mit ungewohntem Southern Rock-Groove, die dank schönem Refrain geglückte Halbballade "Dying in your Arms", der fast teutonische Stampfer "Unconditional Love" mit mehrstimmigen Chor Einlagen und die schnelleren Rocker "Into The Light" sowie das großartige "Rising Force" (mit Accept-Riff) bieten weitere Highlights. Weiteres spare ich mir, ich könnte zu jedem Titel was sagen, empfehle aber, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Mir als Fan der Band wurde jedenfalls beste Unterhaltung geboten.

Fazit:
Auch wenn als einziges Gründungsmitglied nur noch Herman Frank am Sechssaiter übrig ist, kommt das neue Victory Album durchweg gut rüber.
Wider meiner Erwartung war kein wirklicher Ausfall zu verzeichnen. Wirklich jeder Titel konnte mir einen gewissen Funken der metallischen Freude entlocken. Mit dem neuen Mann am Mikro traf man eine sehr gute Wahl und ich habe bereits jetzt schon wieder Lust, das Album nochmal durchlaufen zu lassen. Zumindest in Hinsicht auf neue Outputs von Legenden meiner Schulzeit ist das Jahr 2021 einfach nur schön für mich und Victory liefern hier einen der gelungensten Beiträge, wie ich meine.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Intro
02. Love & Hate
03. Gods Of Tomorrow
04. Cut To The Bone
05. Dying In Your Arms
06. Hold On Me
07. Into The Light
08. Mad
09. Unconditional Love
10. My Own Desire
11. On Fire
12. Rising Force
13. In Rock We Trust
14. Leave You Alone (CD Bonus Track)

Lineup

Gianni Pontillo - Vocals
Herman Frank - Guitars
Mike Pesin - Guitars
Malte Frederik Burkert - Bass
Michael Stein - Drums

Informationen