Godhead Machinery - Monotheistic Enslavement

Band: Godhead Machinery (S)
Genre: Black Metal
Label: Black Lion Records
Album: Monotheistic Enslavement
Spielzeit: 36:19
VÖ: 26.11.2021

Godhead Machinery - Monotheistic Enslavement

Black Metal hat einen gewissen Ruf und damit verbundene Klischees. Ich rede nicht von abbrennenden Kirchen oder echtem Tierblut auf der Bühne. Ja, das gibt es auch, aber ich möchte über das Musikalische sprechen. Wie viel kann man denn mit dem Genre rechtfertigen? Wie viel erklären und entschuldigen?

Ich höre gerade das bald erscheinende dritte Album des schwedischen Ensembles Godhead Machinery. Noch während ich diese ersten Zeilen schreibe und schon zu einem Verriss ansetze, liefern sie mir eine Passage, die doch ein wenig zu gefallen weiß. "Monotheistic Enslavement" ist mit wirklich haarsträubenden Unstimmigkeiten im Mix gespickt. Immer wieder fühle ich mich in eine Zeit zurückversetzt, in der ich mit Kumpels im Kinderzimmer einen Black Metal Song aufnehmen wollte.

Das Schlagzeug klingt wie aus einem Computerprogramm gespuckt, die Soli der Gitarre sind auf den Song gelegt, aber nur vereinzelt anständig eingeflochten. Ein positives Beispiel, wozu die Gitarren imstande sein können, findet sich in "Dethroned". Hier verbindet sich ein temporeiches Tapping mit wuchtigen Rhythmusgitarren. Aber selbst das wirkt umringt von schiefen Tönen, die etwa durch stark verbesserungswürdige Slides aufkommen. Von den Versuchen eines Sweep Pickings wie in "Orbis Non Sufficit" ganz zu schweigen. Der Gesang ist solide und glänzt gerade in Momenten, in denen ein mächtiger, klarsingender Chor für etwas Ambiente sorgen kann... wenn das nicht direkt wieder an der Komposition scheitern würde.

Irgendetwas stimmt hier nicht. Obwohl ich das zumindest den Instrumenten nicht unterstellen möchte. Aber hier passt einfach manches nicht zusammen. Die Songs wirken in sich selbst zusammengewürfelt, als hätte man sich nicht entscheiden können, welche Riffs es aufs Album schaffen und darum einfach alle miteinander verbunden. Hierfür steht vor allem "Helion" als Beispiel.

Fazit:
Selbstverständlich stößt man hier an die Grenzen des Geschmacks und der Subjektivität. Ich kann nur allen geneigten Black Metal Fans ein vorheriges Probehören empfehlen. Mit etwas Glück findet eine Nischen-Band ihre Nischen-Zuhörer/innen. Ich selbst habe hier und da etwas Potenzial erahnen können, aber da bieten mir andere Bands mehr an.

Punkte: 2/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Sovereign Of Nullity
02. Ethereal
03. Dethroned
04. Orbis Non Sufficit
05. Upon His Deceitful Star
06. Helion
07. Monotheistic Enslavement

Lineup

Niklas Ekwall - Vocals
Robert Kail Karlsson - Guitars, Vocals
Tommy Ericson - Guitars
Daniel Forsberg - Bass
Marcus "Somliga" Anderson - Drums

Guest Musician:
Krzysztof Raczkowski - Drums

Informationen