Firewoelfe - Conquer All Fear

Band: Firewölfe (USA)
Genre: Heavy Metal
Label: Limb Music
Album Titel: Conquer All Fear
Spielzeit: 45:01
VÖ: 19.11.2021

Firewoelfe - Conquer All Fear

Firewölfe aus den USA bringen am 19.11.2021 ihr neues Album "Conquer All Fear" unter die Leute. Die mir bislang unbekannte Truppe war in den vergangenen Jahren von diversen Besetzungswechseln geplagt, aber jetzt hat sich eine schlagkräftige Mannschaft zusammengefunden, die neu loslegt. Aufmerksam geworden bin ich auf die Band wegen ihres ungewöhnlichen Bandnamens.

Zehn Stücke finden sich auf "Conquer All Fear", das von Beginn an in die Vollen geht. Gitarrenbretter in allerbester Metal-Tradition, gepaart mit einer sehr songdienlichen Rhythmus-Fraktion, zeichnen alle Stücke aus. Hinzu gesellt sich ein schön rauer Gesang, der im Refrain immer mal wieder durch weitere Stimmen verstärkt wird. Sänger Freddy Krumins zeigt auf dem Album, dass er Vollgaststücke und Balladen gleich gut beherrscht. Die Band hat wohl einige Zeit nach einem neuen Sänger gesucht und ohne den Vorgänger zu kennen, kann ich guten Gewissens schreiben, dass Firewölfe mit Freddy Krumins einen starken Shouter gefunden haben.

Die Songs erreichen bis auf einige Ausnahmen eher die höheren Bereiche des Tachometers. Sehr positiv fallen die Doppel-Gitarrensoli auf, stets gut in die Songs eingebettet und erfreulicherweise im höheren Bereich angesiedelt. Auch die Produktion ist gut gelungen. Musik und Gesang sind ausgewogen abgemischt und Effekte setzt die Band sparsam ein. So beginnt etwa "Pedal To Metal" mit einem beschleunigenden Auto und in den Anfang des Titelstücks "Conquer All Fear" hat man ein dem Bandnamen die Ehre erweisendes Wolfsheulen gemischt.

Das eine oder andere Riff hat man allerdings auch schon mal gehört. So erinnert z.B. die "Swallow My Pride" eröffnende Gitarre etwas an "Live Wire" von Mötley Crüe, was aber in Ordnung ist, da der Titel sich dann in eine andere Richtung entwickelt. Firewölfe betonen, Melodic Metal zu spielen. Hier kommt dann leider der eine große Kritikpunkt. So gut die Titel alle gespielt sind, ich hätte mir ausgeprägtere Melodien gewünscht. Insbesondere in der zweiten Hälfte des Albums laufen die Songs so durch, ohne sich all zu sehr voneinander zu unterscheiden. Es fehlen mehr Gitarrenriffs wie in "Candle In The Dark", einer Power-Ballade, wo man das Riff sofort im Gehör hat. Für eine Band, welche die durchaus vorhandene Melodie in ihren Songs betont, finde ich das schade. Dabei können Firewölfe gute Melodien schreiben, wie der bereits erwähnte Song oder das Titelstück beweisen.

Fazit:
"Conquer All Fear" stellt, nach den eingangs geschilderten Besetzungswechseln und letztlich auch durch die Einschränkungen wegen des Corona-Virus, einen Neuanfang für Firewölfe dar, der trotz der Kritikpunkte gelungen ist. Ich ordne die Truppe eher im reinen Metal-Bereich ein. Melodic Metal stelle ich mir doch etwas anders vor. Mit ihrem neuen Album hat das Wolfsrudel ein lupenreines Metal-Album aufgenommen. "Conquer All Fear" hätte gut in die 1980er gepasst, hat aber auch im Jahr 2021 seinen Platz.

Punkte: 6,5/10

Anspieltipp: Vicious As The Viper, Candle In The Dark

Tracklist

01. Vicious As The Viper
02. Pedal To Metal
03. Conquer All Fear
04. Swallow My Pride
05. Candle In The Dark
06. Wages Of Sin
07. Black And Gold
08. Keep The Hounds At Bay
09. Magic (In Your Mind)
10. Method To The Madness
11. Breakin' Out (CD only)

Lineup

Freddy Krumins - Vocals
Nick Layton - Guitars
Michael David - Guitars
Bobby Ferkovich - Bass
Marco Bicca - Drums

Informationen