Sceptor - Rise To The Light

Band: Sceptor (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Rise To The Light
Spielzeit: 46:39
VÖ: 24.09.2021

Sceptor - Rise To The Light

Wieder eine Band, die mir komplett neu ist, was vermutlich aber auch daran liegt, das sich die Truppe aus gemischt deutsch/amerikanischen Musikern im Zeitraum von 2006 bis 2014 mit nur einem Album und einer Single etwas rar machten und zudem sich dann erstmal auflösten.
Nun sind sie aber zurück und mit frischen Recken an Schlagzeug und Gitarre geht es also mit neuem Album in die Vollen.

Geboten wird traditioneller Stahl der klingt, als habe ein deutscher Schmied das Werk in Amerika mit dortigem Rohstoff geschmiedet.
Sprich, traditioneller Teutonenstahl vermengt mit klassichem US Metal.
Das Ergebnis kann man im melodischen Opener "Crown of Nails" genießen. Gelungenes Riffing, die klare und doch kraftvolle Stimme von Ex-Attacker Frontmann Bob Mitchell und eine schön klare, druckvolle Produktion, versetzen den Hörer direkt in die gute, alte Zeiten zurück.

Mit einer gesunden Mischung aus Attacker und vielleicht Accept kann man im Grunde auch das ganze Werk beschreiben, zieht man die mehrstimmigen Accept-Chöre ab, die ich hier vielleicht, als Kritikpunkt, ein wenig vermisst habe.
Tolle Midtempo Hymnen gibt es mit Titeln wie dem starken Titeltrack und dem mit ein wenig mehr Mehrstimmigkeit im Refrain umgesetzten "Dissention" durchaus und bei letzterem kommt Bob's Stimme sogar an die von Mark Tornillo heran.

Ein wenig Abwechslung wird mit dem teils düsteren, akustischen Stampfer "Armour Black" und dem dagegen speedigen Nackenbrecher "Spartacus" dann auch ausreichend geboten. Abschliessend werden als Bonustracks noch die beiden Titel der 2010er Single in neuem Gewand umgesetzt, wobei mir vor allem der Stampfer "Shadows in the Maze" gefiel, da Bob hier sogar stellenweise nach Dirkschneider persönlich klingt.
Nicht unerwähnt lassen sollte man aber auch die Soloarbeit am Sechssaiter, denn auch auf dieser Ebene wird der Freund von Old School Klängen wirklich gut bedient.

Fazit:
Mit ein wenig mehr Mut zum mitreißenden Refrains hätte mir die neue Sceptor zugegebener Maßen noch besser gefallen, das abgelieferte Material stellte mich dennoch durch die Bank absolut zufrieden und wusste bei vielen Songs im Bereich Riffs, Vocals und Melodieführung sehr zu begeistern.
Fans der alten Schule, die mit der erwähnten Mischung was anfangen können, sollten unbedingt ein Ohr riskieren.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Rise To The Light, Dissention, Shadows in the Maze

Tracklist

01. Past Reflections
02. Crown Of Nails
03. The Curse Of Orlac
04. Rise To The Light
05. Dissension
06. Beyond The Unknown
07. Sovereign
08. Armour Black
09. Spartacus
10. Powerhouse (Bonustrack)
11. Shadows In The Maze (Bonustrack)

Lineup

Bob Mitchell - Vocals
Torsten Lang - Guitars, Backing Vocals
Timo Nolden - Guitars, Backing Vocals
K. K. Basement - Bass, Backing Vocals
Flo Bodenheimer - Drums

Informationen