Legions Of The Night - Sorrow Is The Cure
Band: Legions Of The Night (D)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: Sorrow Is The Cure
Spielzeit: 56:23
VÖ: 20.08.2021
Mit "Sorrow Is The Cure" bringt das erst 2020 gegründete Trio
Legions Of The Night nun ihr Debüt Album auf den Markt. Geboten
bekommt man eine Mischung aus klassischem Heavy Metal und echten
Metal Balladen. "Train To Nowhere" setzt den Startschuss in die
Scheibe und bringt diese auch gleich durch seine schnelle
Spielweise, mit den prägnant sägenden Gitarrenparts, in Schwung. Die
Vocals von Henning Basse, welche alleine schon eindrucksvoll durch
ihre Rauchigkeit und Energie sind, werden im Refrain häufig durch
mehrere andere Stimmen, ich würde schon fast sagen Choral,
unterstützt. Die Voice-Range und Variabilität des Sängers bereitet
immer wieder Freude. Grade noch sehr beruhigend, fast wie die eines
Vorlesers, wirft sie ihr Gewand ab und mutiert zu einem Scream, der
bei richtiger Lautstärke durch Mark und Bein geht.
Durch
viele Schnelligkeits- sowie Lautstärkewechsel wird der Hörer immer
wieder aus mystischen Tiefen in eine befreite, fröhliche Stimmung
befördert. Zuerst unscheinbar eingeleitet durch zartes Klavierspiel,
welches dem Album immer mal wieder etwas Abwechslung einhaucht,
beginnt beispielsweise der Song "Walls Of Sorrow" um im Anschluss
jegliche Energie zu bündeln und dem Zuhörer eine echte Metal-Hymne
zu offenbaren. Ein Refrain, wie er besser nicht hätte gelingen
können, trifft auf brachialen Sound aus dem Background. Songs wie
dieser sind einer der Gründe, weshalb ich diese Musik so verdammt
geil finde.
Instrumental verzichten die Metaller auf große
Experimente und präsentieren sich klassisch aber solide. Die
Schlagzeugparts sind auf den Punkt und schaffen mit den Tieftönen
vom Bass ein rundes Gesamtpaket. Das wird auch Freunden des
gepflegten old school Metal gefallen, welche hier garantiert auf
ihre Kosten kommen. Was mit Sicherheit aber nicht nur der Tatsache
geschuldet ist, dass schon beim ersten Blick auf die Tracklist
auffällt, dass hier ein Cover des Klassikers "Sirens" von Savatage
die B Seite ziert. In meinen Augen ist dieses gut gelungen, da die
Grundstimmung des Songs nicht verloren geht, die etwas modernere
Spielweise dem Song aber deutlich mehr Power verleiht.
Einigen Songs hätte eine etwas kürzere Spieldauer gut getan. Hin und
wieder hatte ich den Eindruck, dass zu Gunsten der Spielzeit noch
ein Gitarrensoli, wenn auch gut gelungen, eingeschoben wurde.
Fazit:
Ein grundsolides Album für Liebhaber von Heavy Metal,
welcher auch gerne mal Oldschool und ruhig in Erscheinung tritt, im
nächsten Moment allerdings schon wieder mit viel Energie überzeugt.
Dieser Langspieler ist wohl am besten mit einer Reise in
verschiedenste Kulturen vergleichbar. Ganz egal wohin man reist, man
erlebt immer etwas neues. So präsentieren sich die Metaller aus
Deutschland einfallsreich und verleihen jedem Track seinen ganz
eigenen Charakter mit Wiedererkennungswert.
Punkte: 8,5 /10
Anspieltipp: Walls Of Sorrow, Someday Somewhere, Sorrow Is The
Cure
01. Train To Nowhere
02. Lie
03. Walls Of Sorrow
04.
Find The Truth
05. Someday Somewhere
06. We All Walk Alone
07. Shoot And Save
08. Sorrow Is The Cure
09. Pay The Price
10. Rescue Me
11. Sirens (Savatage Cover)
Henning Basse - Vocals
Jens Faber - Bass, Guitars, Keyboard,
Vocals
Philipp Bock - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Yannick