Mentalist - A Journey Into The Unknown

Band: Mentalist (D)
Genre: Melodic Metal
Label: Pride & Joy Music
Album Titel: A Journey Into The Unknown
Spielzeit: 58:22
VÖ: 20.08.2021

Mentalist - A Journey Into The Unknown

Wir haben im Bereich Heavy Metal die eine oder andere gute Band zu bieten: Helloween, Blind Guardian, Gamma Ray usw. Recht frisch dabei ist die aus Saarbrücken stammende Band Mentalist, die mit "A Journey Into The Unknown" am 20.08.2021 ihr zweites Studioalbum veröffentlicht und mir bislang unbekannt war.

Los geht es mit einem kurzen Intro, das auf das Album einstimmt. Und dann entfaltet sich ab dem Titelstück ein lupenreines, sehr melodisch gehaltenes Metalalbum. Die Double-Bass-Drum hämmert durch, die Gitarren spielen durchweg in den höheren Tonlagen und haben genug Freiraum für Instrumentalpassagen. Die Songs sind ausnahmslos melodisch gehalten, der raue Gesang passt sehr gut dazu und wird im Refrain immer mal wieder durch Background-Gesang verstärkt.

Man muss der Band zugutehalten, dass sie nicht einfach das Titelstück leicht variiert das ganze Album hindurch spielt, sondern die Songs sehr abwechslungsreich gestaltet. Auffällig sind die häufig vorkommenden Takt-und Tempowechsel, welche die Truppe mit Leichtigkeit bewältigt und die den Songs einen leichten Prog-Flair verleihen. Die Keyboards sind relativ zurückhaltend, passen aber gut zu den Songs und sorgen für Atmosphäre. Die Produktion betont den Gesang und die Gitarren, ohne aber die restlichen Instrumente zu sehr in den Hintergrund zu mischen. Effekte gibt es so gut wie keine.

Die Taktwechsel sind manchmal etwas zu abrupt. Hier hätte ich mir macnhmal eher ein Break gewünscht, nach dem der Song dann in eine andere Richtung hätte laufen können. Gelegentlich wirken die Titel etwas in die Länge gezogen. Eine echte Überraschung war für mich die Coverversion von "Manchild" am Ende des Albums, im Original von Neneh Cherry. Beim ersten Hören hatte ich nicht die Tracklist gelesen und habe etwas sprachlos aus der Wäsche geguckt. Mit "Manchild" endet das Album aber etwas abrupt. Zum Abschluss wäre ein Outro schön gewesen, dann hätte sich der Kreis sozusagen geschlossen.

Fazit:
"A Journey Into The Unknown" überzeugt auf ganzer Linie. Ich habe einige Durchläufe gebraucht, aber dann hat mich das Album überzeugt. Die Truppe aus Saarbrücken ballert uns ein Metalalbum in allerbester Tradition um die Ohren. Man kann die Platte gut durchhören und ertappt sich nicht bei dem Wunsch, den einen oder anderen Song überspringen zu wollen. Wer die Musik von Blind Guardian oder Helloween mag, der kann bedenkenlos zugreifen.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: A Journey Into The Unknown, Modern Philosophy, Soldier Without A War

Tracklist

01. Horizon
02. A Journey Into The Unknown
03. Modern Philosophy
04. Evil Eye
05. An Ocean So Deeo
06. Dentalist
07. Soldier Without A War
08. Torture King
09. Battle Dressed
10. Live Forever
11. Manchild (Neneh Cherry Cover)

Lineup

Rob Lundgren - Vocals
Peter Moog - Guitars
Kai Stringer - Guitars
Thomen Stauch - Drums

Guest Musician:
Henning Basse - Backing Vocals
Mike LePond - Bass
Oliver Palotai - Keyboards

Informationen