Eradicator - Influence Denied
Band: Eradicator (D)
Genre: Thrash Metal
Label: Metalville Band
& Label Pool
Album Titel: Influence Denied
Spielzeit: 47:05
VÖ:
23.07.2021
Eradicator. Das steht seit 2004 für qualitativ hochwertigen
Thrash Metal. Mit "Influence Denied" bringen die 4 Jungs aus dem
Sauerland bereits ihre fünfte Scheibe auf den Markt.
Es
dauert nur wenige Sekunden und die Westfalen machen
unmissverständlich klar, dass sich ihr neuer Output nicht verstecken
muss. "Driven by Illusion" eröffnet das Album und die Gitarren
reißen den Zuhörer gnadenlos ins Geschehen. Energiegeladen und in
entsprechend hohem Tempo wird man hier durch den Langspieler
geschoben. Die genretypischen, immer klaren und gut verständlichen
Vocals von Sebastian "Seba" Stöber betten sich in die Songs und
werden an geeigneter Stelle immer wieder durch seine Mitstreiter
unterstützt. Hin und wieder sind diese mit einem leichten Hall
versehen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Song "Echo Chamber",
welcher für mich zu den absoluten Highlights des Albums zählt und
einen Platz in meiner Favoriten-Playlist sicher hat.
Das
Album besticht durch Individualität, versteckt sich aber dennoch
nicht vor seinen Wurzeln. Inspiration hat die Band unter anderem bei
Genregrößen wie Testament oder Kreator gefunden. Musikalisch ist
dieses Werk ausgesprochen gut gelungen. Die voluminösen Gitarrensoli
bereichern alle Songs durch ihre Dynamik und wurden handwerklich
hervorragend umgesetzt. Besonders positiv ist mir auch das
Zusammenspiel der beiden Gitarrenlinien aufgefallen. "Robb" und
"Seba" lassen die Saiten ordentlich fliegen und die Riffs, wie
beispielsweise in "5-0-1", schlagen sofort im Ohr ein.
An den
Kesseln verschafft Jan-Peter "Pitti" Stöber dem Album die nötige
Power und prügelt in feinster Thrash-Manier jedem Song seinen
Stempel auf. Wer Doublebass bestellt hat, bekommt hier auch welchen.
Aber auch so manche Melodielinie findet seinen Platz im rasanten
Tempo der Thrash-Hymnen, die sich hier versammelt haben. Der Bass
von "Zoppe" drängt sich nicht in den Vordergrund, kommt aber auch
nicht zu mager daher.
Über die komplette Spieldauer lässt
Eradicator nichts anbrennen. Dem Zuhörer bleibt kaum Zeit zum
Durchatmen, schon stürzt die Kapelle ihn ins nächste
Thrash-Gewitter. "Anthropocene" bildet als letzter Song einen runden
Abschluss eines sehr zufriedenstellenden Silberlings.
Fazit:
"Influence Denied" ist ein vielseitiges Album, welches nicht nur
durch sein ohnehin schon sehr gut umgesetztes Gesamtkonzept
begeisteren kann, sondern auch instrumental auf ganzer Linie
überzeugt. Dynamik, Energie, Schnelligkeit und Melodie sind feste
Bausteine im Fundament der Scheibe. Eradicator setzt mit "Influence
Denied" fort, was sie begonnen haben. An die stetige Verbesserung
der letzten Jahre wird hier angeknüpft. Selten hat es ein Album
geschafft, mich in seiner Gänze so zu überzeugen wie dieses.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: alles
01. Driven By Illusion
02. Hate Preach
03. Echo Chamber
04. Influence Denied
05. 5-0-1
06. Jackals To Chains
07.
Mondays For Murder
08. Hypocrite
09. Descent Into Darkness
10. Anthropocene
Sebastian Stöber "Seba" - Vocals, Guitars
Robert Wied "Robb" -
Guitars
Sebastian Zoppe "Zoppe" - Bass
Jan-Peter Stöber
"Pitti" - Drums
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Autor: Yannick