Axewitch - Out Of The Ashes Into The Fire

Band: Axewitch (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Out of the Ashes into the Fire
Spielzeit: 57:52
VÖ: 30.04.2021

Axewitch - Out Of The Ashes Into The Fire

Manchmal frage ich mich, was ich ohne das Pure Steel Label tun würde. Erneut haben sie eine Band im Stall, die in den legendären 80ern drei Alben raushaute, welche komplett an mir vorbeigingen. So lernt selbst ein alter Drecksack wie ich noch neues/altes dazu.

Die schwedische Truppe spielt absolut traditionellen Old-School Heavy Metal, wie er ursprünglicher kaum klingen könnte. Knackige und rockige Riffs, eine kernige und doch klare Stimme, eingängige Faustreck-Refrains, klasse Soli und alles in aktuell druckvollem Sound, ohne dabei den Spirit legendärer Zeiten zu verlieren. On Point genau das, was alte Hasen zum Feiern und junge Recken möglicherweise zum müden Abwinken bringen vermag.

Am Lineup der Truppe hat sich seit Urpsrungstagen kaum etwas verändert, nur ein neuer Bassist namens Björn Herborg gesellte sich 2012 dazu. Das Cover zeigt eine axtschwingende Hexe auf einem brennenden Adler - einem Phönix, der seine Schwingen ausbreitet, um genau wie die Band selbst hier in höchste Sphären klassischen Heavy Metals aufzusteigen. Und genau das blutet hier auch aus jedem Song. Den Spirit von Bands wie Accept, Heavy Load und 220 Volt, alles gut verrührt und gewürzt mit genialen Refrains und einer Prise alter Saxon, fertig. Man höre "Let Sleeping Dogs Lie" und es klingt, als habe man 1:1 Accept genommen und den guten alten Biff Byford ans Mikro gestellt.

Wer also die Melange aus old-schooligem Metal und NWOTHM plus Hard Rock-Elementen feiert, der greift hier zu, und zwar ohne weitere Fragen.
Man macht einfach nichts falsch. Nun wird es natürlich Stimmen geben, die nach der berühmten Innovation rufen und diese hier zurecht vergeblich suchen. Dies ist aber auch gar nicht nötig, denn wir haben mit Axewitch eine Band vor uns, die ganz offensichtlich ihren Wurzeln treu bleibt, denn wie man hört, steht der Baum, der aus diesen Wurzeln wurde, wie ein Mammutbaum in der Landschaft des Heavy Metals.

Fazit:
Tja, ich sollte mich wohl schämen, denn hier ist mir ganz klar eine Band unterm Radar vorbeigerutscht, die mich ganz sicher schon in Schultagen absolut umgehauen hätte. Eigentlich ist es eine zusätzliche Tragödie, dass die Truppe nicht den selben Status genießt, wie die im Vergleich genannten Bands. Manchem ist der Erfolg einfach nicht vergönnt und das ist in diesem Fall eine Schande. Einen Anspieltipp kann und will ich nicht geben, denn wenn ihr 80er Heavy Metal mögt, dann mögt ihr hier einfach ALLES.

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. The Pusher
02. In Pitch Black Darkness
03. Dues To Pay
04. Let Sleeping Dogs Lie
05. Boogie Of Death
06. Losing You
07. Going Down
08. The Healer
09. Lie To Me
10. Violator
11. Nightmare (Bonus)
12. Axewitch (Bonus)

Lineup

Anders Wallentoft - Vocals, Keyboards
Magnus Jarl - Guitars
Mikael A Deild - Guitars
Björn Hernborg - Bass, Vocals
Mats Johanson - Drums

Informationen