Ironbourne - Ironbourne

Band: Ironbourne (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Ironbourne
Spielzeit: 51:08
VÖ: 26.03.2021

Ironbourne - Ironbourne

Was für ein kräftiges Stück Stahl... sorry... EISEN hat mich denn da eben voll an der Birne getroffen?! Die Schweden Ironbourne liefern mit ihrem selbstbetitelten Debüt einen tradtitionellen Heavy Metal-Kracher ab, der manche langjährig vor sich her blubbernde Konkurrenz-Kombo vor Neid erblassen lassen dürfte.

Hier fliesst das flüssige Metall des klassischen NWOBHM aus den Boxen wie das Blut durch die Herzen der hier beteiligten Musiker. Knackiger Sound, schicke Retroriffs, schöne Melodien, ein kraftvoller Sänger, der niemals versucht, in eierlosen Kreischkaskaden umherzutanzen, sondern komplett geerdet mit der Stimme die Songs gut trägt und passende, mehrstimmige Refrains werden mit gelungenen Sologitarren zu einem runden Gesamtbild geformt, welches mir wirklich hervorragend gefällt.

Der schwere Mid-Tempo-Stampfer "The Dreamer" bildet einen gelungenen Opener, der direkt Lust macht zu erfahren, wohin einen die Band mit dem Rest ihres Werkes noch führen wird. Und da gibt es manches zu entdecken. Zum Beispiel den gelungenen Rocker "Varsel", der in Schwedisch vorgetragen wird, das nahezu im Epic Metal angesiedelte "Twilight of Gods" mit Grand Magus-Riffing, die nicht minder epische Balladenhymne "Too Late" oder der flotte Rocker "Runaway", der auch die schnellste Nummer auf diesem Langeisen darstellt (sorry für das Wortspiel). Das Einzige, was man vermissen könnte, sind echte Nackenbrecher, denn das Material bewegt sich fast ausschließlich im Mid-Tempo-Bereich. Mir persönlich gefällt aber gerade diese Tatsache sehr gut. Das Album gipfelt im über 8 Minuten langen Epic-Kracher "Year of Judgement", der klingt, als haben Manowar zu "Into Glory Ride"-Zeiten und die 70er Black Sabbath einen unheiligen Hybriden gezeugt.

Fazit:
Es ist doch immer wieder eine Freude, auf Bands zu stoßen, die sich im legendären Fahrwasser der ganz großen Legenden bewegen und denen es dann gelingt, stilistisch sogar an Bord zu gelangen und vorn mit zu rocken. Dazu gehören für mich auch ganz klar Ironbourne. Das selbstbetitelte Debütalbum hat jetzt schon nahezu Klassikerpotential und bei jedem Titel kann ich mir vorstellen, dass man irgendwann einmal von Bandhymnen sprechen wird. Natürlich kann man einer Band, die sich solch edlen Traditionen verschrieben hat, leicht nachsagen, dass es "nichts Neues" zu entdecken gibt, aber sind wir doch mal ehrlich: Will man das bei dieser Stilistik denn wirklich? Kreativ genug sind Ironbourne allemal. Wer eine gelungene Mischung aus Grand Magus Epik, Saxon Hymnen und einer ordentlichen Ladung Demon interessant findet, sollte mal ein Ohr riskieren.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: The Dreamer, Twilight of Gods, Year of Judgement

Tracklist

01. The Dreamer
02. Elusive Reality
03. Varsel
04. Twilight Of Gods
05. Too Late
06. Covenant
07. Hit The Wall
08. Runaway
09. Year Of Judgement

Lineup

Torbjörn Andersson - Vocals
Olof Geijer - Guitars
Jonas Windle - Guitars
Lars Andersson - Bass
Stefan Viktorsson - Drums

Informationen