Ominous Ruin - Amidst Voices That Echo In Stone

Band: Ominous Ruin (USA)
Genre: Technical Brutal Death Metal
Label: Willowtip Records
Album Titel: Admidst Voices That Echo In Stone
Spielzeit: 45:21
VÖ: 26.02.2021

Ominous Ruin - Amidst Voices That Echo In Stone

Unvermittelt und brutal wird der neugierige Hörer mit der Musik der Amerikaner bombardiert. "Ritual" als Opener ist dabei aber nicht einmal speziell, denn es könnte wie (fast) alle anderen Tracks auf "Admidst Voices that Echo in Stone" an jeder beliebigen Stelle auf der Platte auftauchen.

Dabei wird die (spiel)technische Klasse enorm hochgehalten und zieht sich glücklicherweise ohne qualitative Abstriche durch das ganze Album. Ominous Ruin bestechen dabei auch an allen Fronten. Seien es die zackigen, stakkatoartigen Gitarren, das oft schon mechanisch dribbelnde Schlagzeug oder der tiefgutturale Gesang, der auch so manche Goregrind-Band ein bisschen neidisch machen würde, der es trotzdem an einigen Stellen erlaubt, das eine oder andere Wort zu erkennen und an anderer Stelle die Lyrics so schnell runterrattert, dass es einfach nur der blanke Wahnsinn ist ("Simulacra").

Die einzelnen Songs sind unglaublich ausgefeilt und bieten für geübte Ohren, die die Instrumente gut auseinanderhalten können, genügend Futter für so manchen Durchlauf der Scheibe, ohne dass auch nur ein Stückchen Langeweile aufkommt. Selten habe ich beispielsweise so gute Bassarbeit gehört, ohne dass sich diese in den Vordergrund drängelt, nur um wahrgenommen werden zu können. Das ist auch dem erstklassigen Mix der Scheibe zu verdanken.

Dennoch wird auf "Admidst Voices that Echo in Stone" nicht nur durchgängig geballert, bis der Arzt kommt, sondern es gibt mit dem kurzen "A Feast for Shadows" eine moderate Blastbeatsalve ohne Vocals, die zwar dank des schnellen Drumsets einen guten und forschen Rhythmus hat, die Gitarren aber als Gegenspieler das Tempo rausnehmen und die Nummer als tatsächlich ruhiges Intermezzo bewertet werden kann. Zum Luftholen ist dieses Stück ebenso geeignet, wie auch um zu zeigen, dass Brutal eben nicht alles ist, sondern dass es auf dem Album auf die Stimmung ankommt. Auch das nachfolgende, längste Stück der Scheibe, "Labyrinthine Torment", nimmt von dieser Ruhephase noch einige Sekunden als Intro mit, ehe es richtig losfeuert und damit quasi die zweite Runde eingeläutet wird. Auch der Titeltrack und Rauswerfer "Amidst Voices that Echo in Stone" zeigt auf, wie man brutal klingen kann, ohne dass dem Drummer danach die Arme abfallen. Dass die Songs auch in der Länge stark variieren, gefällt mir bei diesem Werk besonders gut.

Fazit:
Je öfter man es hört, umso besser wird es. Ominous Ruin haben ein komplexes, sehr ansprechendes und brutales sowie technisch hochwertiges Album aufgenommen, wozu ich sie nur beglückwünschen kann.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: Consumed, Deception

Tracklist

01. Ritual
02. Attuned To The Chasm
03. Deception
04. Chrysalis Of Flesh
05. A Feast For The Shadows
06. Labyrinthine Torment
07. Consumed
08. Simulacra
09. Amidst Voices That Echo In Stone

Lineup

Adam Rosado - Vocals
Alex Bacey - Guitars
Petr Oplatka - Guitars
Mitch Yoesle - Bass
Andrew Baird - Drums

Informationen