Valdaudr - Drapsdalen

Band: Valdaudr (N)
Genre: Black Metal
Label: Soulseller Records
Album Titel: Drapsdalen
Spielzeit: 38:05
VÖ: 26.02.2021

Valdaudr - Drapsdalen

Auch wenn Valdaudr als Bandprojekt neu ist, reichen dessen Wurzeln doch sehr weit zurück in der Zeit. Damals, im Jahre 2000, hieß die Band noch Cobolt 60 und ich habe diesen Namen noch nie zuvor gehört. Aber im Angesicht von zwei Alben mit einem Abstand von 10 Jahren (2002 und 2012) ist das auch nicht weiter schlimm. Dieser Name wird also wohl wirklich nur den eingefleischten True Norwegian Black Metal Fans ein Begriff sein.

Nun ist Valdaudr, der geistige Nachfolger, aber in meinen Fokus gerückt und mit ihm das Debütalbum "Drapsdalen". Und ich muss sagen, es macht Spaß. Die Musik ist sehr rau, immer treibend und durch den fast durchgängig kehligen Keifgesang sehr aggressiv. Aber diese primitive Art, gepaart mit den einfachen Melodien der kratzigen Gitarren, weiß ihre Stärken gekonnt auszuspielen und schafft eine schöne Mischung.

Viel mehr ist auch nicht zu erzählen. Es kratzt, es rumpelt wie vor 30 Jahren durch die Boxen, als man noch in Metalkellern Mukke gehört hat. Alle Stücke haben einen schönen Rhythmus, der die Musik mit einfachen Mitteln unterhaltsam macht. Sicher ist "Drapsdalen" nicht mit genialen Outputs wie "Mære" von Harakiri for the Sky zu vergleichen, aber Valdaudr behalten sich ihren eigenen, urtümlichen Charme vor, der ihr sozusagenes Erstlingswerk glänzen lässt. Sozusagen deswegen, weil viele der Songs schon vor längerer Zeit entstanden waren und eigentlich für ein neues Cobolt 60-Album gedacht gewesen waren. Aber nach dem Ausstieg von Mr. Hustler, mit dem Død zusammen Gründungsmitglied war, konnten diese Titel für "Drapsdalen" genutzt werden.

Abseits davon verhält es sich mit der Produktion so, dass diese passend zur Musik verwirklicht wurde. Rau, ungeschliffen, aber mit einer guten Portion Echtheit.

Fazit:
Es ist ein niedliches, gelungenes Kleinod, was das norwegische Duo zusammengestellt hat. Sessiondrummer Rune Nesse hat die Scheibe geschickt abgemischt, sodass hier ein Undergroundalbum entstanden ist, was dem Charakter der Band absolut entgegenkommt und ihr perfekt zu Gesicht steht. 90er Feeling inklusive.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: Trass og Vrede, Den Evige Ild, Drapsdalen

Tracklist

01. Liket Skulle Vaert Brent
02. Trass Og Vrede
03. Evig Langt Inn I Tiden
04. Den Evige Ild
05. Du Vantro Og Vrange Slekt
06. Drapsdalen
07. Kom, Bestig Vaare Fjell

Lineup

Vald - Vocals
Død - Guitars, Bass

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