Anachitis - The Sorcerers Sorrow
Band: Anachitis (USA)
Genre: Black Metal
Label: Avantgarde
Music
Album Titel: The Sorcerer's Sorrow
Spielzeit: 39:12
VÖ:
06.11.2020
James Sloan scheint ein umtriebiger Mann zu sein. Gerade erst mit
UADA das neue Album "Djinn" herausgebracht, legt er nun die erste
Platte seines Soloprojekts Anachitis nach. Das gute Stück trägt den
Namen "The Sorcerer's Sorrow" und ist ab der ersten Minute ziemlich
schwere Kost.
"Athamé Of Flame" machte mir schnell bewusst,
dass Anachitis und ich nicht miteinander warm werden, um es mal
freundlich auszudrücken. Da wäre zum einen die Produktionsqualität.
Die Lieder klingen, als hätte man sie direkt auf Kassette
aufgenommen, während vor dem offenen Fenster die stark befahrende
Straße lärmt.
Natürlich hängt es mit der Attitüde zusammen,
die James Sloan mit seinem Soloprojekt verkörpern möchte. Eine,
gelinde gesagt, schlechte Produktionsart gehört für ihn anscheinend
zum Depressive Black Metal dazu, dem sich Anachitis zuordnet. Das
wird manchen Liebhaber sicherlich freuen, der Rest wird spätestens
nach dem einleitenden "Athamé Of Flame" ausschalten.
Auf
einzelne Songs einzugehen erübrigt sich bei diesem Album auch. Alles
klingt wie aus einem Guss, aber eher im negativen Sinn. Hier mal ein
Blastbeat, welches dann völlig abrupt wieder endet, Gitarren, die
durchgehend schwammig klingen und ab und an wird zur vermeintlichen
Auflockerung ein belangloses Solo in den Ring geworfen, wie etwa zu
Beginn von "Dead Spirit". Der größte Störfaktor sind allerdings die
unschön klingenden Synthie-Einwürfe, die beinahe planlos über die
Songs ausgeschüttet werden. Nebenbei keift und jault Sloan irgendwo
im Hintergrund rum.
Natürlich muss nicht immer alles
glattpoliert sein, was die Produktion angeht. Auch muss man nicht
immer vor Ideen strotzen und ein ganzes Genre neu erfinden. Bands,
die sich dem Depressive Black Metal zuordnen, haben durchaus
grandiose Alben herausgebracht, ich denke da beispielsweise an "To
Lay Like Old Ashes" (2009) von Austere. "The Sorcerer's Sorrow" hat
jedoch nichts zu bieten, was den Hörer langfristig an das Album
bindet. Die Musik ist insgesamt zu träge und planlos.
Fazit:
Die knapp 40 Minuten kann man sich wirklich sparen und stattdessen
in James Sloans Hauptprojekt UADA reinhören. Wer auf schlecht
produzierten Black Metal steht, kann sich aber auch gerne "The
Sorcerer's Sorrow" antun, wobei ich das nicht unbedingt empfehle.
Punkte: 3/10
Anspieltipp: keinen
01. Athamé Of Flame
02. The Sorcerer's Sorrow
03. Drowned
In The Spring Of Life
04. Dead Spirit
05. The Sleepless Eye
06. Mirror Of Voices
07. Livre Des Esperitz
James Sloan - Vocals, Instruments
- Download Review in deutsch
Autor: Lupus