Act Of Creation - The Uncertain Light
Band: Act Of Creation (D)
Genre: Melodic Death / Thrash Metal
Label: Black Sunset
Album Titel: The Uncertain Light
Spielzeit:
54:17
VÖ: 16.10.2020
Vom ehemaligen E 605 Gitarristen Carsten Schluch 2007 ins Leben
gerufen, stehen die deutschen Death-Thrasher Act Of Creation mit
ihrem bereits vierten Longplayer in den Startlöchern. Vier Jahre hat
man sich Zeit gelassen, um neue Death 'n' Thrasher auszutüfteln und
10 davon auf das neue Werk "The Uncertain Light" zu packen.
Das Album startet auch direkt mit dem über siebenminütigen "The
Burning Place", welcher dich sogleich den enormen Druck spüren
lässt, der dem Album innewohnt. Die Rhythmusyabteilung präsentiert
sich mit tiefen, druckvollen Death Riffs, welche manches Mal auch
wie ein Zwitter aus Death und Thrash klingen. Hinzu kommt das
druckvolle Drumming, ein fetter Bass (ohne Dominanz) und die Growls
und Shouts von Jess. Ihre Vocals stehen ihren männlichen
Genre-Kollegen in nichts nach und kommen genauso brachial, finster
und fies durch die Boxen gerollt. Man hört, im Gegensatz zu manch
anderen Frauen im Death Metal, bei ihr allerdings immer, dass es
sich um eine Frauenstimme handelt, was mir persönlich gut gefällt.
Hat sie doch somit einen guten Widererkennungswert.
So oder
so ähnlich geht es auf dem ganzen Album zu. Neben den bereits
beschriebenen Rhythmusattacken kommt auch die melodische
Leadfraktion nicht zu kurz und steuert immer wieder gefällige
Melodielinien bei, welche den Nummern auch eine ordentliche Portion
Eingängigkeit bescheren. Geht man meist im Mid-Tempo-Bereich zu
werke, so wird aber auch hin und wieder das Tempo rausgenommen, was
für eine gewisse Abwechslung sorgt. Meist passiert dies, wenn es
auch mal cleane Vocals gibt. Die höheren Gesangseinlagen allerdings
stehen den Songs nicht so gut zu Gesicht. Was am Ende aber wieder
Geschmackssache ist. Mit persönlich klingt das ein bisschen
kitschig.
Mal ordentlich eine Schippe drauf in Sachen Tempo
gibt es bei "Sector F", hier gibt es einen amtlichen Death Metaller,
der dich einfach platt macht. Die Drums feuern wie ein
Maschinengewehr und hauen dich regelrecht aus den Socken. Dennoch
kommt auch hier die Melodie nicht zu kurz. Im Gegenteil, die
Leadgitarre zaubert hier eine markante Melodie in den Song. Diese
bleibt sofort im Ohr, ohne dabei aber die Brachialität der Nummer
auszuhebeln. Richtig klasse arrangierter Song.
Den perfekten
Abschluss des Albums bietet uns dann der Titelgeber. Hier fahren Act
Of Creation nochmal alle Geschütze auf, welche sie zu bieten haben.
Druckvoll, im Mid-Tempo gehaltener Death Metal, ruhige Passagen mit
cleanen Vocals und brachiale Hochgeschwindigkeitsparts. Die ruhigen
Passagen bilden dabei einen perfekten Brückenschlag zwischen den
Mid-Tempo und den Highspeed-Attacken. Und natürlich kommt auch hier
der melodische Anteil nicht zu kurz. Hier ist der Spruch "Das Beste
kommt zum Schluss" wörtlich zu nehmen.
Was besonders bei
"Hatefriend" auffällt, ist, dass die Lautstärke im einen oder
anderen Song schwankt. Dies ist leider ein Wermutstropfen auf der
ansonsten sehr guten Produktion. Auch im von mir als bestes Stück
erkorenen Titeltrack gibt es Momente, in denen sich alles etwas
überlagert. Es sind zwar nur kurze Momente, aber leider hörbar.
Fazit:
"The Uncertain Light" ist ein starkes Album, welches
ordentlich in den Allerwertesten tritt und trotz kleiner Schwächen,
welche hauptsächlich in der Produktion liegen, zu überzeugen weiß.
Brachialität, Melodie und in gewisser Weise auch Gefühl, vereinen
sich zu einem abwechslungsreichen Gefüge, welches wie aus einem Guss
daherkommt, ohne dabei immer gleich zu klingen.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Reflection, Sector F, The Uncertain Light
01. The Burning Place
02. Break New Ground
03. Violet Red
04. Reflection
05. Sector F
06. Legion
07. State Of Agony
08. Confused Illusion
09. Hatefriend
10. The Uncertain Light
Jess - Vocals
Chris - Guitars
Casi - Guitars
Holger -
Bass
Jan - Drums
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Autor: Thomas