Vhäldemar - Straight To Hell

Band: Vhäldemar (E)
Genre: Heavy / Power Metal
Label: Fighter Records
Album Titel: Straight To Hell
Spielzeit: 41:04
VÖ: 06.10.2020

Vhäldemar - Straight To Hell

Die seit 1999 bestehende, spanische True Metal Formation Vhäldemar ist mir seit dem Erstlingswerk "Fight To The End" mit seinem brachial-hymnischen Titeltrack ein Begriff. In meinem Sammlerregal steht aber noch nichts von denen, doch nach dem neuesten und sechsten regulären Studiowerk, das mir nun vorliegt, muss ich dies endlich ändern.

Der hier gebotene Edelstahl strotzt nur so vor Tradition und "Trueness", dass es manchem anspruchsvolleren Hörer vermutlich das Mittagessen zurück in die Speiseröhre treiben könnte. Ich persönlich liebe genau diesen satten Sound und diese klassische Ausrichtung, die hier dargeboten werden.

Anhänger von Accept, Grave Digger und vor allem den leider recht unbekannten X-Wild sollten sich dieses und auch die älteren Werke auf keinen Fall entgehen lassen. Vor allem gesanglich klingt Shouter Carlos Escudero wie ein Klon aus X-Wilds Frank Knight und Accepts aktueller Röhre Mark Tornillo. Aber auch musikalisch betrachtet gibt es ganz klare Querverweise zu den erwähnten Vorbildern. Mit teutonischen, tonnenschweren Riffs, wuchtig hämmernden Drums, teils atemberaubend schnellen Soli (sowohl am Sechssaiter, als auch auf dem Keyboard) und satten, saftigen Chören in den mehrstimmigen Refrains bleiben eigentlich keine Wünsche offen.

Von den beiden hochmelodischen Singleauskopplungen "Afterlife" und "Hell Is On Fire", über die Speedgranate "Damnation's Here" bis hin zu stampfenden Faustreck-Stahlhymnen wie dem tradionellen Titeltrack oder dem Oberstampfer "Fear" wird hier genug Abwechslung geboten. Zudem versprühen epische Einlagen in choraler Form in Titeln wie "Old King's Visions Part IV" und dem erwähnten "Afterlife" dann sogar ein gewisses Manowar-Flair. Einen echten Ausfall sucht man eigentlich vergebens, es sei denn, man sucht nach einer klar erkennbaren Ballade. Diese findet man hier nämlich gar nicht.

Fazit:
Die Spanier legen hier ein ganz besonders solides Stück klassisch-tradionellen Heavy/Power Metals vor, das mit knackigem Sound, gutem Wechsel zwischen Nackenbrechern und Mid-Tempo-Nummern und eingängigen Melodien zu überzeugen weiß. Vielleicht hätte dem einen oder anderen Song ein wenig mehr Eingängigkeit bei den Refrains, in Form von Titelnennung, gut getan, aber das ist mal wieder Meckern auf persönlich viel zu hohem Niveau. Generell ist "Straight To Hell" für mich eine der stärksten True Metal Scheibchen des Jahres.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Straight To Hell, Fear, Old King's Visions Part IV

Tracklist

01. Death To The Wizard!
02. My Spirit
03. Afterlife
04. Straight To Hell
05. Damnation's Here
06. Fear
07. Hell Is On Fire
08. Black Mamba
09. When It's All Over
10. Old King's Visions Part IV

Lineup

Carlos Escudero - Vocals
Pedro J. Monge - Guitar
Raúl Serrano - Bass
Jandro - Drums
Jonkol Tera - Keyboards

Informationen