Trident - North
Band: Trident (S)
Genre: Blackened Death Metal
Label: Non
Serviam Records
Album Titel: North
Spielzeit: 59:33
VÖ:
02.10.2020
Bereits 2010 gab es von Trident aus Stockholm deren metallischen
Einstand mit "World Destruction". Zehn Jahre später gibt es erneut
skandinavisch-melodischen Black/Death Metal der Marke Dissection,
Necrophobic, Sacramentum und Konsorten auf die Ohren. Der Nachfolger
erscheint Anfang Oktober 2020 und trägt den Titel "North". Das
Coverartwork erinnert mich sehr stark an Bathorys "Blood On Ice",
was ja eigentlich ein Vorteil sein sollte im Bezug auf die
musikalische Ausgestaltung.
Mystisch und verheißungsvoll wird
die Platte durch ein episch wirkendes Instrumentalstück mit
Sprechchören eingeleitet. Danach zupft beim zweiten Stück eine
Akustikaxt ein paar Zeilen, bevor es richtig zur Sache geht.
Zweistimmige Klampfen gestalten hier eine virtuose Melodieführung
und bestreiten einen Großteil der Atmosphäre. Die
Soundcharakteristik der Gitarren ist wie bei oben genannten
Vorbildern eine frostig-kalte und sägt und fiedelt schön durch die
heimischen Boxen. Ganz eindeutig ist hier die Handschrift von
Ex-Dissection Mitbegründer "Reaper" zu vernehmen.
Der fiese
Keifgesang von Herrn "Defiler" gibt der ganzen Langrille noch den
nötigen Feinschliff und läßt den schwarzmetallischen Anteil von
Trident durchaus überwiegen. Die Vocals schreien sich gefühlt
förmlich den Frust von der Seele und schneiden herrlich durch die
Gehörgänge. Viele Tempo- und Taktwechsel erzeugen in gekonnter
Harmonie mit den Breaks und Fill-Inns der Schießbude diesen typisch
schwedischen blackened Death Metal-Sound von Mitte bis Ende der
neunziger Jahre. Zwischen wildem Gebolze und Geballer wird auch
immer wieder im groovigen Mid-Tempo gelärmt. Durch die fette und
klar differenzierte Produktion des Albums macht der zweite Trident
Silberling richtig Spaß und knallt ordentlich vor den Latz.
Fazit:
Bissig-frostiger Melodic Black/Death Metal der typisch
schwedischen Machart kann mich auch im Jahre 2020 immer noch packen
und emotional vom Hocker reißen. Die Hard Fans dieser Sparte werden
dieses Album ebenso lieben können, wie seinerzeit Dissections "Storm
Of The Lights Bane" oder Necrophobics "Darkside".
Punkte:
9/10
Anspieltipp: alles
01. Enter
02. Death
03. Imperium Romanum
04. Summoning
05. Pallbearers Hymn
06. Final War
07. Possession
08. North
09. Schaman
Henri Heikkinen (Defiler) - Vocals
Johan Norman (Reaper) -
Guitars
Per-Owe Solvelius (Ulv) - Guitars
Anders Backelin
(Bloodlord) - Bass
Joakim Antonsson (Svart) - Drums
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Autor: Blacky