Hateful (I) - Set Forever On Me
Band: Hateful (I)
Genre: Technical Death Metal
Label:
Transcending Obscurity Records
Album Titel: Set Forever On Me
Spielzeit: 38:27
VÖ: 25.09.2020
Es gibt durchaus Alben aus dem technischen Death Metal Bereich,
die einem beim Hören sämtliche Gehirnwindungen auf inks drehen und
die Kinnlade ausrenken. Diese Alben - und ich hatte hier schon
Scheiben auf dem Tisch liegen, die mich als Musiker an der
Gravitation von Tonleitern in deren Musik verzweifeln ließen - sind
auch wirklich spannend.
Die Italiener von HATEFUL schreiben
sich eben auch die technische Versiertheit aufs Banner, können aber
da nicht so wirklich punkten. Sicherlich, das Ganze ist sehr
progressiv und die Jungs wissen, was sie da spielen, aber das war es
irgendwie auch schon.
Klar, die Band räubert sich durch die
Gefilde der Taktänderungen und Tempowechsel, aber das Ganze klingt
dann doch am Ende zu zerfahren. Ok, zerfahren in Zusammenhang mit
Technical Death Metal in diesem Fall als negativ zu kritisieren,
liest sich erstmal völlig daneben. Es ist eben eher das
Nichtvorhandensein von Inspiration, was hier auffällt. Oder anders
gesagt/geschrieben, es wirkt alles etwas wie gewollt, aber nicht
gekonnt. Die Songstrukturen sind für den Anspruch, den sich Hateful
auf die Fahne gemalt haben, zu einfach gestrickt und dann da einfach
so ausgelutschte Riffs und Arrangements aneinander zu reihen, ist
doch etwas langweilig, weil sehr wenig spannend.
Selbst wenn
sie diese Tech-Anleihen weg lassen würden, wäre der übrige Death
Metal auch nicht besonders ansprechend. Gut, die Riffs sind nett,
aber auch von der DM-Resterampe. Sie tackern sich teils Stakkato,
teils "irgendwie" Ihren Weg durch das Wirrwarr und eher auf
langweiligem Pfad.
Gesang = typisch röchelnd, aber auch irgendwie
eher Kindergeburtstag.
Fazit:
Wenn man als Band nicht
gerade spannenden Death Metal spielt und diesen mit unzureichenden
Tempowechsel und gezwungen vertrackten Versatzstücken anreichert, um
sich mit dem Banner Tech-Death-Metal zu schmücken, braucht es schon
etwas mehr, um in der Szene seine Duftmarke zu hinterlassen. Neenee,
da haben andere Bands in diesem Genre meilenweit die Nase vorn.
Punkte: 3/10
Anspieltipp: keinen
01. On The Brink Of The Ravine
02. Oxygen Catastrophe
03.
Phosphenes
04. The Irretrievable Dissolution Process On The
Shores Of Time
05. Will-Crushing Wheel
06. Caldera
07. Time
Flows Differently
08. Our Gold Shined In Vain
09. The Nihil
Truth
10. River's Breath
11. The Proof
Daniele Lupidi - Bass, Vocals, Guitars
Massimo Vezzani -
Guitars
Marcello Malagoli - Drums, Vocals
- Download Review in deutsch
Autor: Steiff