Fairyland - Osyrhianta

Band: Fairyland (F)
Genre: Symphonic Power Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Osyrhianta
Spielzeit: 57:08
VÖ: 22.05.2020

Fairyland - Osyrhianta

Die Franzosen Fairyland sind mir schon seit ein paar Jahren bekannt, doch in meinen Fokus konnten sie sich bisher nicht spielen, auch wenn sie seit jeher sehr guten Power Metal abliefern. Dieses könnte sich mit dem aktuellen Werk "Osyrhianta" ändern - oder auch nicht.

Das nunmehr vierte Studioalbum ist wieder mal ein Konzeptalbum, welches in der Geschichte eingebettet ist, die die Band schon mit ihren drei Vorgängern erzählt hat. Der Clou ist aber, dass der jetzige Output die Geschichte nicht weiterführt, sondern von der Vergangenheit berichtet wird, die erst zu den Geschehnissen auf "Of Wars in Osyrhia" (dem ersten Album) geführt haben. Endlich gibt es für Lore-interessierte Fans neues Futter.

Die Titel sind flott, druckvoll und zischen forsch aus der Anlage. Dabei kann man die englischen Texte sehr gut verstehen, was hilft, die Geschichte zu verfolgen und quasi mitzuerleben. Die Qualität an allen Fronten ist absolut gegeben und überzeugt mit komplexen Arrangements, Tempowechseln und viel Gefühl. Da ich die früheren Alben der Bands nicht wirklich kenne, kann ich mir dahingehend auch kein Bild machen, wie gut es die Franzosen mit ihrem neuen Sänger Cavalieri (seit 2015 in der Band) getroffen haben. Da für jedes Album ein anderer Sänger parat stand, kann man schon von einem gewissen Verschleiß reden, der mir in der Form auch noch nicht begegnet ist. Was ich aber über Cavalieri sagen kann, ist, dass er sich mustergültig in die Musik einfügt und sehr homogen und souverän auftritt. Von daher kann ich ihm nur einen wunderbar erledigten Job bescheinigen.

Die Songs sind nicht nur in ihrer Darbietung gelungen, brüsten sich mit verspielten Melodien und Abwechslungsreichtum, sondern sind auch hervorragend abgemischt. Immerhin hat man sich auch wesentlich mehr Zeit mit Album Nummer 4 gelassen (11 Jahre), als mit den anderen drei (jeweils 3 Jahre). Zum Glück aber hat man auf den übertriebenen Bombast verzichtet und setzt dafür mehr auf Streicher (sehr schön im Instrumental "Mount Mirenor"). Ein Höhepunkt auf den Album ist sicherlich der längste Titel "Of Hope And Despair In Osyrhia", der in über 12 Minuten alle Facetten der Band aufzeigt. Längere, symphonische Abschnitte mit und ohne Chor wechseln sich mit schnellen Leadvocals und druckvollem Drumming ab, was insgesamt sehr episch klingt und auch die Geschichte gut transportiert. Auch hier möchte ich noch darauf hinweisen, dass Fairyland ohne Shouts und Growls auskommen, was in diesem Sektor ja immer mehr in Mode gekommen ist und Genreliebhaber manchmal auf eine harte Probe stellt.

Fazit:
Fairyland bieten ihren Fans und dem geneigten Symphonic Power Metal Hörer eine gelungene, unterhaltsame und abwechslungsreiche Stunde Musik. So wünscht man sich das und so bekommt man es auch.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Of Hope And Despair In Osyrhia, Across The Snow, Alone We Stand

Tracklist

01. The Age Of Birth
02. Across The Snow
03. The Hidden Kingdom Of Eloran
04. Eleandra
05. Heralds Of The Green Lands
06. Alone We Stand
07. Hubris Et Orbis
08. Mount Mirenor
09. Of Hope And Despair In Osyrhia
10. The Age Of Light

Lineup

Francesco Cavalieri - Vocals
Sylvain Cohen - Guitars
Willdric Lievin - Bass
Philippe Giordana - Keyboards
Jean-Baptiste Pol - Drums

Guest Musicians:

Elisa C. Martin - Vocals on Eleandra
Flora Spinelli - Vocals on The Age Of Light
Victoria Cohen - Vocals on The Age Of Light
Tony Rabusseau - Backing Vocals
Camille "Cydorrh" Dominique - Strings, Flute
Dan Wilberg - Narration on The Age Of Birth

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