Bitterness - Dead World Order
Band: Bitterness (D)
Genre: Thrash Metal
Label: G.U.C.
Album
Titel: Dead World Order
Spielzeit: 42:30
VÖ: 15.05.2020
Bitterness sind zurück! Mit "Dead World Order" – was für ein
sarkastisch passender Titel zu diesen Zeiten – schlagen sie mit
abwechslungsreichen und vorpreschenden Riffs, treibenden Beats und
einladend aggressiver Grundstimmung voll ein. Die deutschen Thrasher
greifen auf ein umfangreiches Repertoire zurück und lassen auf ihrem
neuesten Machwerk keine Langeweile aufkommen. Die Arbeit der
Saiten-Zupfer und auch die Drumworks sorgen schnellstens dafür, dass
Thrasher-Herzen hoch und höher schlagen. Die Vocals springen einen
förmlich an und liefern einem Thrash-Gänsehaut-Schauer, wie sie sich
für das Genre gehören. Viele Leads drohen obenauf, einen förmlich zu
zerreißen.
Fest steht: Bitterness halten die Tradition ihres
selbst erwählten Genres hoch oben und haben es auch gar nicht nötig,
mit all zu viel Spielerei daherzukommen. Die drei Herren garnieren
ihren barbarischen Thrash-Feldzug zudem noch mit clever gesetzten
Melodiesträngen. Gitarren- und Bassarbeit gehen sauber einher und
spielen sich gegenseitig in den galoppierenden Wahnsinn. "Dead World
Order" präsentiert sich ausfallslos als stahlbeladendes, rotzfreches
Album, das jedem, der noch still sitzt, den richtigen Kick in den
Allerwertesten verpasst oder unedel ausgedrückt: Es haut mitten rein
in die Fresse.
Immer wieder sticht die wahnsinnige
Riff-Vielfalt voller Power heraus: Zermalmend, gehässig, dröhnend,
aggressiv und grob. Dieses Album durchzubangen, treibt einem unter
Garantie den Geist aus dem Körper – diese Riffs haben es verdammt in
sich und werden einem dann noch in Folge um die Ohren gehauen.
Leute, Thrash-Metal is so f****** alive und muss trotz ultimativer
Tradition nicht auf der Stelle treten! Mit ihrem Beweismaterial auf
"Dead World Order" bestehen Bitterness vor jedem Gericht – sicher
auch vorm jüngsten…
Auch das Spektrum, mit dem Bitterness
ihre Scheibe "Dead World Order" bespielen, begeistert absolut. Von
dreschenden Marschrhythmen über powervollen Drucknummern bis hin zu
etwas getragenen, aber leidenschaftlich präsentierten Rhythmen,
arrangieren alle drei Musiker Stücke, die Lust aufs (Wieder)hören
machen. Bitterness spielen definitiv mit ihren Möglichkeiten und
halten die Fahne der deutschen Thrash-Manie dabei weit hoch.
Fazit:
Der pure Thrash steht bei dieser Scheibe über allem.
Melodische Death-Elemente sind hier und da zwar leicht zu vernehmen,
diese gewinnen aber keine Oberhand, sondern sind gezwungen, sich dem
wütenden Gepresche der Band unterzuordnen. Ein exzellenter Schachzug
auf diese Weise über den Tellerrand zu blicken! Denn wenn man als
Hörer nicht aufpasst, verweilt man durch technische Expertise und
erfahrene Kompositions-Finesse von Anfang bis Ende durchaus in
vermeintlichen Ursumpf-Thrash-Attacken. Ein Tipp zur Verteidigung:
Diese sind aber auch absolut überbordend und mitreißend… Gratulation
zu diesem Album und nochmal mindestens zwei Jahrzehnte weiter so
Jungs!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Dead World Order,
Idiocracy, Blood Feud
01. The Last Sunrise (Intro)
02. A Bullet A Day
03. Dead
World Order
04. Idiocracy
05. Let God Sort 'Em Out
06.
Forward Into The Past
07. Blood Feud
08. None More Black
09. Darkest Times (Instrumental)
Frank Urschler - Vocals, Guitars
Thomas Kneer - Bass
Andreas Kiechle - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Swenja