Acherontas - Psychic Death - The Shattering Of Perceptions
Band: Acherontas (GR)
Genre: Black Metal
Label: Agonia Records
Album: Pychic Death - Shattering Of Perceptions
Spielzeit: 53:35
VÖ: 24.04.2020
Im Dezember 1996 von V. Priest als Worship gegründet und später
in Stutthof umbenannt, wurde daraus dann 2007 die Band Acherontas.
V. Priest, der sich bis zur Gründung der Band selbst Acherontas
nannte, ist auch das einzige Mitglied, was bis heute dabei ist.
Als Stutthof wurde man, nicht zuletzt durch die Wahl des Namens
und eigene, sagen wir mal "Unzulänglichkeiten", schnell in die NSBM
Szene gedrängt, wo die Band aber gar nicht zuhause ist, da ihre
Musik eher dem okkulten, satanischem Black Metal zuzuordnen ist. Mit
Acherontas geht man musikalisch seit 2007 eine ähnliche Richtung,
verarbeitet aber auch mystische östliche Themen. Priest selbst
bezeichnet seine Band auch als Acherontas Coven, also eine Art
magischen (Hexen)Zirkel.
Wie unentwegt Priest arbeitet,
erkennt man nicht zuletzt daran, dass man seit 2007 neben diversen
Splits, Compilationen, Livealben und EPs bereits 7 Langspieler
unters Volk gebracht hat. Album Nummer 8 nennt sich "Psychic Death -
Shattering Of Perceptions" und liefert uns über 53 Minuten eben
diesen mystischen okkulten Black Metal, den ich oben erwähnt habe.
Im Gegensatz zu vielen anderen südländischen Vertretern des Genres,
bei denen der Sound Bass-lastiger und "warm" ist, kommt die Musik
Acherontas eher nordisch kalt daher.
Die variablen Stücke
sind fein ausgearbeitet und verdeutlichen, dass man hier nicht nur
stumpf drauf losballern möchte, sondern sich Gedanken um den
Gesamteindruck gemacht hat, den das Werk hinterlassen soll. Auch
wenn jeder Song für sich allein stehen kann, so fügt sich doch auch
jeder perfekt ins Gesamtgefüge ein. Quasi wie ein Getriebe, was beim
Schalten perfekt und weich in den nächsten Gang wechselt, ohne das
geringste Geräusch vernehmen zu lassen.
Um beim Thema
Abwechslung zu bleiben. Diese beginnt direkt im ersten Song und
endet erst mit der letzten Note. Tempowechsel, Breaks,
unterschiedliche Atmosphären und nicht zuletzt die variablen Vocals
oder das Zusammenspiel von Melodie und Monotonie machen jeden Song
einzigartig. Hier gibt es flirrende Melodien und kurze Soli, genauso
wie sägendes Riffing, Schnellfeuer-Attacken oder schleppenden Groove
am Schlagzeug, sowie eingestreute Keyboard-Samples für die
atmosphärische Untermalung. Auch mit Raben- oder Krähengekrächze und
mit Hall unterlegte Spoken Words kann man den okkulten bzw.
mystischen Charakter der Musik schön untermauern. Ansonsten sind die
Vocals Black Metal-typisch gehalten, wobei V. Priest nie in dieses
hohe Gekeife abdriftet. Er kommt meist dunkel "gurgelnd"(ähnlich wie
Shagrath) oder beschwörend mit Hall unterlegt daher.
Produktionstechnisch scheint man sich auch Gedanken gemacht zu
haben, denn auch diese hat etwas von Abwechslung. So kommt sie an
manchen Stellen etwas rauer daher als an anderen, was aber genau
richtig platziert und immer songdienlich ist.
Fazit:
Mit
ihrem nunmehr 8. Langeisen haben Acherontas ein feines Sahnehäppchen
okkulten mystischen Black Metals erschaffen, was jedem, der sich in
diesem Metier zuhause, fühlt ein Grinsen ins Gesicht zaubern wird.
Das Album nimmt dich von der ersten bis zur letzten Note mit und
verzeichnet keinen Durchhänger. Der Bogen bleibt von Anfang bis Ende
gespannt und wird erst mit dem letzten Stück langsam gelockert, um
den Hörer nicht plötzlich fragend zurückzulassen. Mystische
Atmosphäre trifft auf Black metallische Kälte!
Punkte: 9/10
Anspieltipp: alles
01. Paradigms Of Nyx
02. Kiss The Blood
03. The Brazen
Experimentalist
04. Psychic Death "The Shattering Of Perceptions"
05. Coiled Splendor
06. The Offering Of Hemlock
07. Sermons Of
The Psyche
08. Μαγεια των καθρεφτων (Magick Of Mirrors)
V. Priest - Vocals, Guitars
Saevus H. - Guitars
Indra -
Guitars
Hierophant - Bass
Dothur - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas