Moon Chamber - Lore Of The Land

Band: Moon Chamber (GB)
Genre: Heavy Metal
Label: No Remorse Records
Album Titel: Lore of the Land
Spielzeit: 44:48
VÖ: 25.10.2019

Moon Chamber - Lore Of The Land

Crystal Viper-Frontrau Marta Gabriel tat sich mit Musikern der Band Saracen, die eine Mixtur aus Metal und Classic Rock zelebrieren, und den ansonsten eher doomiger rockenden Pagan Altar zusammen, um das Projekt Moon Chamber aus dem Boden zu stampfen. Und genau wie eine Mixtur aus diesen benannten Ursprungsbands klingt dann auch das Debütalbum der Truppe.

Mit sattem Bass und druckvollem Sound rocken die Songs metallisch vor sich hin und versprühen dabei eine 70er Atmosphäre, die zuweilen an Größen wie Black Sabbath oder härtere Deep Purple erinnert - allerdings flotter und metallischer ausgefallen... und eben mit Martas sirenenhafter Stimme, die mächtig zu den Riffs aus den Boxen schallt. Den Bass auf dem Album zupft übrigens die Frontdame selbst, bevor Richard Bendelow, Sohn des Gitarristen, später dazu stieß. Dank der sauberen Produktion und dem hörbaren Können der Musiker bewegt sich die Scheibe technisch auf sehr hohem Niveau. Dies sticht vor allem beim knackigen Rocker "When Stakes Are High", der schicken Ballade "We'll Find A Way" und dem bluesig angehauchten "The Nine Ladies" hervor.

Damit kann das Werk sowohl Fans der erwähnten Kapellen, die "open minded" genug sind, empfohlen werden, als auch all denen, die einfach gern im Retro-Still rocken möchten.

Fazit:
Ich gebe zu, ich war ein wenig auf die Scheibe gehyped, wegen dem Crytal Viper Bonus. Zählt die Band doch zu einer meiner absoluten Favoriten im teutonischen Female Fronted Heavy/Power Metal. Angesichts dessen hat mich das Moon Chamber-Debüt ein wenig ernüchternd dreinblicken lassen.
Wie erwähnt, kann man über die musikalische Seite zu keinem Zeitpunkt meckern, doch die altbackene 70er Ausrichtung war dann doch etwas arg ungewohnt. Zudem fehlten mir die ganz großen Momente genauso, wie ein wirklicher Ohrwurm oder heimlicher Hit. Classic Rock Fans sollten allerdings definitiv die Lauscher aufsperren und sich das Werk einmal zu Gemüte führen. Das Projekt ist durchaus sehr gelungen und Marta Gabriel fügt ihrem künstlerischen Schaffen auf diese Weise eben eine Rock-lastige Facette hinzu, was ja schon sehr löblich ist. Umgehauen hat es mich aber leider nicht wirklich.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: When Stakes Are High

Tracklist

01. De Temporum Ratione
02. Only
03. When Stakes Are High
04. Ravenmaster
05. We'll Find A Way
06. The Nine Ladies
07. The Goddess And The Green Man
08. Crystal Wind
09. The Plague
10. Knight Errant (My Son)

Lineup

Marta Gabriel - Vocals
Rob Bendelow - Guitars
Richard Bendelow - Bass
Paul Bradder - Keyboards
Andy Green - Drums

Informationen