Rexoria - Ice Breaker
Band: Rexoria (S)
Genre: Melodic Heavy Metal
Label: Pride & Joy
Music
Album: Ice Breaker
Spielzeit: 49:43
VÖ: 18.10.2019
Mit einem Alter von etwa drei Jahren haben wir mit Rexoria eine
noch recht junge Band vor uns, die dennoch bereits viel
Live-Erfahrung gesammelt hat. Letztes Jahr brachten die Schweden ihr
Debütalbum "Queen Of Light" raus und (Spoiler-Alert!) haben mit "Ice
Breaker" einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.
Wo der
Vorgänger noch schwächelte, kann "Ice Breaker" auf ganzer Linie
überzeugen. Die Drums knüppeln kräftig und gut akzentuiert.
Unterdessen beweisen die Gitarren wahre Spielfreude und begeistern
mit abwechslungsreichen Riffs, die aber leider manchmal hinter dem
Synthesizer und den Vocals verschwimmen. Der Bass bleibt leider
insgesamt hinter den Gitarren, verleiht diesen aber etwas
zusätzliche Wucht, die gerne auch noch etwas stärker hätte sein
dürfen. Die bereits erwähnten Synths fügen sich nahtlos in das Ganze
ein. Über allem thront der Gesang, der durch seine Kraft und
Präzision überzeugt.
Der Opener "Velvet Heroes" zeigt direkt,
was das Aushängeschild des Quartetts ist. Schnelles Riffing,
knüppelnde Drums und sehr viel Epik geben den Ton an. Dennoch ist
die Vielseitigkeit ein großer Pluspunkt. Mit "Endless Night" gelang
den Schweden eine Ballade, die bemerkenswert eingängig ist, obwohl
sie natürlich vielmals gehörte Elemente von Metal-Balladen
wiederverwertet. Beinahe könnte man von Ohrwurmpotenzial sprechen.
Der Titeltrack "Ice Breaker" beginnt mit einem Nachrichtensprecher,
der verkündet, dass Miami in Folge des Klimawandels inzwischen
gänzlich unter Wasser sei. Unabhängig davon, ob man sich als Hörer
eher zu Ökoaktivisten oder Klimaleugnern zählt, sind Rexoria damit
erstaunlich nah am Puls der Zeit und beschäftigen sich hier mit
einem der zentralen Themen unseres Jahrhunderts. Das ruhige
Instrumentalstück "Wind And Rain" lockert nochmal alles angenehm
auf, um mit dem nachfolgenden "The Rise Of The Phoenix" direkt
wieder an Fahrt zu gewinnen.
Fazit:
Rexoria haben mit
ihrer zweiten Scheibe eindeutig einen Schritt nach vorn gemacht. Man
kann von ihnen nicht erwarten, dass sie das Rad neu erfinden, gerade
in einem Genre, das wie kaum ein anderes von seinen Klischees lebt.
Umso herausragender ist es, wie unglaublich frisch sich "Ice
Breaker" anfühlt. Wenn das kommende Album nur annähernd so stark
wird, sollte man Rexoria in den kommenden Jahren fest auf der
Rechnung haben.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Endless
Night, The Rise Of The Phoenix
01. Velvet Heroes
02. Fight The Demons
03. Endless Nights
04. In The Wild
05. Reach For The Heavens In Time
06. Ice
Breaker
07. Wind And Rain
08. The Rise Of The Phoenix
09.
Brothers Of Asgaard
10. The Raging Thunder
11. Roaring
12.
Var Verklinget
Cristofer Svensson - Guitars
Jonas Gustavsson - Bass
Martin
Gustavsson - Drums
Guest Musician:
Niklas Isfeldt -
Vocals
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Autor: Felix