Chaos Motion - Psychological Spasms Cacophony

Band: Chaos Motion (F)
Genre: Technical Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Psychological Spasms Cacophony
Spielzeit: 42:57
VÖ: 18.10.2019

Chaos Motion - Psychological Spasms Cacophony

Was ist das denn bitte?

Das kann keine herkömmliche Review werden, weil das keine herkömmliche Scheibe ist. Vorab: ich bin kein herkömmlicher Fan des Technical-Irgendwas-Genres, aber finde es als selbst Musikschaffender sehr spannend... auch wenn mich das hier von den Arrangements gerade so völlig überfordert... Das hier Gehörte ist musikalischer Vollwahnsinn. Dagegen ist die erste Watchtower-LP ein laues Lüftchen und Meshuggah (Band) sind dagegen radiotauglicher Mainstream. Chaos Motion sind kranker, musikalischer fucking Brain-Fuck...

Bei solchen Outputs fehlt mir schon mal oft die Sinnhaftigkeit. Was möchte uns die Band damit sagen, oder beweisen? Hey, schaut mal, wir haben alle Jazz studiert, waren am Konservatorium und drehen jetzt völlig am Rad!? Funktioniert so eine Musik live? Dazu kann keiner abrocken und die Rübe schütteln, weil man sonst in der Chirurgie wegen dysfunktionalem Schädeltrauma aufwacht.

Sowas hier ist etwas für ein Jazzfestival, wenn der Jazz-Ableger "Fusion" ad absurdum geführt werden soll... Musikalisch ist das alles technisch hochgeistig und man kann den Abläufen kaum folgen, aber in der Summe ist das schon stimmig... manchmal eher selten... aber fast irgendwie... fällt es zudem schwer zu verarbeiten.

So einen krassen Shit muss man sich erstmal aus den Hirnwindungen schrauben können. Das hier ist derbstes Songwriting. Hier ist nichts, absolut nichts gerade.

Die Gitarrenfront frickelt sich durch sämtliche Tonleitern mal schnell, dann super hektisch und biegt dann Richtung völlig wirrer stakkatoartiger Saitenakrobatik ab, wobei sämtliche Skalen der Musikwelt brutalst zerrissen zurückgelassen werden. Das kannst du nicht erklären, das musst du hören. Der Schlagzeuger zieht kaum einen Takt durch und wichtelt sich auf seinem Set komplett durchdrehend einen ab. Alter, was die Band hier abliefert, ist so unfassbar durchgepfiffen. Teilweise hört es sich an, als würden alle Musiker stolpernd von der Bühne fallen. Dann grunzt sich der Sänger über all dem auch noch einen Wolf. Und einen Bass spart man sich gleich völlig, weil der klanglich in all dem keinen Platz mehr hätte.

Fazit:
Ein Klang-Konglomerat des kakophonischen Kataklysmus kombiniert komplett klangtechnische Katastrophen. Hier fällt eine Bewertung super schwer. Gibt es Punkte für technisches Handwerk und Wahnsinn, dann 10. Gibt es Punkte für den Faktor wie die Songs rocken und nachvollziehbar sind, dann eine 1. Eines steht auf jeden Fall fest... die spinnen total! Und nach dem ich die Scheibe jetzt mehrfach gehört und überlebt habe, geht auch nichts mehr in meinen Schädel rein.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: alles und nichts

Tracklist

01. Intro
02. The Sound Of Specter
03. Perturbation Of A Spin
04. Unscrupulousness Resolution
05. Vital Vision Void
06. Inner Chaos
07. Psychotic Spasm
08. Absorption Disastrous
09. Sempiternal Self-Dissolution
10. Outro

Lineup

Guillermo Gonzalez - Guitars, Vocals
Alexis Tedde - Guitars
Juan Pablo Munoz - Drums

Informationen