Belenos - Argoat

Genre: Pagan Black Metal
Label: Northern Silence Productions
Album: Argoat
Spielzeit: 53:00
VÖ: 20.09.2019

Belenos - Argoat

Multi-Instrumentalist Loïc Cellier, der sich hinter dem Namen Belenos verbirgt und bereits seit 1995 sein musikalisches Unwesen treibt, bringt nach drei Jahren endlich den Nachfolger des viel gelobten "Kornôg" heraus. Ende September wird das neue Langeisen "Argoat" via Northern Silence Productions veröffentlicht. Schon die früheren Werke konnten mich begeistern und daher bin ich nun umso gespannter, was mich auf dem neuesten Streich erwartet.

Die ersten Tackte von "Karvden" entführen den Hörer sogleich in die bretonische Welt von Belenos. Fesselnde Gitarrenparts, die mit atmosphärisch-keltischen Melodien einhergehen, wie u.a. in "Dishualder" gut zu hören, wechseln sich wiederholt mit schnelleren, aggressiveren Riffs ab und erzeugen ein spannungsgeladenes, abwechslungsreiches Klanggewand. Celliers umfassender Gesang sticht besonders positiv hervor, der von grimmigen Growls bis hin zum Cleangesang alles darbieten kann und wie bereits auf den Vorgängern in seiner Landessprache vorgetragen wird.

Für tiefgehende Momente mit Gänsehautgarantie sorgen akustische Elemente und epische Soli, die mit wohl dosierter Melancholie versehen wurden.
Durchdachte Rhythmuswechsel gestalten die einzelnen Songs lebendig und treiben das schwarzmetallische Geschehen voran. Groovende Bassspuren und wilde Drum-Salven sorgen für einen druckvollen, dynamischen Sound. Auch wenn es sich um ein Ein-Mann-Projekt handelt, so ist das Ergebnis der einzelnen Instrumente sehr differenziert ausgefallen. Man merkt, das Cellier sein Handwerk versteht und ein Händchen für komplexe Tonkunst hat.
Dennoch zeigt sich nicht jedes der dargebotenen Stücke sofort zugänglich und benötigt etwas mehr Zeit, um seine facettenreiche Schönheit zu entfalten.

Mit "Arvestal" werden zum Ende hin etwas ruhigere Töne angeschlagen, die dieses starke Album nach exakt 53 Minuten sanft ausklingen lassen.

Bei all diesen musikalischen Perlen fällt es schwer, sich auf bestimmte Anspieltipps festzulegen. Dennoch haben sich für mich die drei genannten Songs besonders intensiv herauskristallisiert.

Fazit:
Belenos zelebriert auf dem neuen Silberling kraftvollen Black Metal mit keltischen Einflüssen und vereint einmal mehr raffinierte Kompositionen und intelligente Arrangements mit hymnischen Melodiepassagen. Wer für die kommenden Herbsttage noch musikalische Untermalung sucht, ist hiermit bestens bedient.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Nozweler, Huelgoat, Dishualder

Tracklist

01. Karvden
02. Bleizken
03. Argoat
04. Nozweler
05. Huelgoat
06. Dishualder
07. Duadenn
08. Steuziadur
09. Arvestal

Lineup

Loïc Cellier - all Instruments

Informationen