Hex (E) - God Has No Name

Band: Hex (E)
Genre: Death / Doom Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: God has no Name
Spielzeit: 37:27
VÖ: 05.07.2019

Hex (E) - God Has No Name

Eine kompakte Review für ein kompaktes Album. Die Spanier Hex wollen mit ihrem zweiten Album richtig durchstarten und haben es wohl etwas eilig. Auf nicht mal 38 Minuten schafft es die Platte, die den zunächst wohlwollend klingenden Titel "God has no Name" trägt.

Doch so einfach ist es dann doch nicht. Sehr doomig und schleppend drückt sich die Musik aus den Boxen und macht nicht den Eindruck, aus dieser Bequemlichkeit herauszutreten. Diese Schwere bleibt bis weit in das Album hinein bestehen und wäre angesichts des Genremixes auch nicht weiter schlimm. Aber es gibt einen ganz großen Kritikpunkt, der für mich das Hörvergnügen maßgeblich beeinträchtigt. Dazu aber gleich. Die zähflüssige Masse, die den ersten Songs innewohnt, verlässt das Werk erst mit den letzten 3 Titeln und ich hatte den Eindruck, auf einmal muss es ganz schnell gehen. Die letzten Songs legen ein unerwartetes Tempo an den Tag und gehen richtig gut ab. In diesen Stücken ist vom Doom Metal nicht mehr viel übrig und es wird ganz adrett gebolzt.

Der Gesang ist erwartungsgemäß kehlig und bietet keine Gelegenheit für spontanen Jubel oder Freudentränen. Prinzipiell ist die Scheibe auch auf der instrumentalen Seite echt gut geworden und lässt sich bequem mehrfach am Stück durchhören, aber wir müssen noch das Defizit besprechen.

Und das ist die Produktion. Ob nun beabsichtigt oder nicht, vermag ich nicht zu entscheiden, aber das ganze Album klingt hohl. Hohl in Sinne von ausgehöhlt - innerlich leer. Besonders deutlich macht sich das beim Bass bemerkbar, der eigentlich erdig und fett klingen sollte. Leider klingt er nach 20 € Plastik-Bass aus dem Rock-Anfängerset. Auch die restlichen Künstler hören sich nicht besser an und für mich ist das schon ein bisschen der Todesstoß.

Fazit:
Gute Musik schlecht produziert. Schade, dass es sowas 2019 noch gibt. Die Jungs aus dem Baskenland haben durchaus was auf dem Kasten, aber die Jungs am Mischpult nicht. Das macht die sonst ansehnliche Punkteausbeute kaputt.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: Where Gods Shall Not Reign, Apocryphal, All Those Lies That Dwells...

Tracklist

01. Thy Kingdom Gone
02. Soulsculptor
03. Worshipping Falsehood
04. Daevangelism - The Dark Sunset
05. Where Gods Shall Not Reign
06. Apocryphal
07. All Those Lies That Dwells...

Lineup

J. - Vocals
Jon - Guitars
Adolfo WB - Guitars
Endika - Bass
Asien - Drums

Informationen