Bleeding Utopia - Where The Light Comes To Die
Band: Bleeding Utopia (S)
Genre: Melodic Death Metal
Label:
Black Lion Records
Album Titel: Where The Light Comes To Die
Spielzeit: 42:43
VÖ: 22.03.2019
Sehr forsch und agressiv vorwärts startet und bleibt das neue
Album der Schweden Bleeding Utopia, "Where The Light Comes To Die",
welches das dritte Album in der Diskografie der Jungs aus Västerås
ist.
Knüppelige Songs mit tiefen, angriffslustigen Growls wie
z.B. "Crown Of Horns" oder auch der Starter "Ascendants Of Hate"
(mit eingebautem Intro) sind die starken Seiten dieser Platte und
definitives Aushängeschild. Dass man aber auch melodisch sein kann,
wird in Tracks wie dem bereits 2018 ausgekoppelten "Already Dead"
oder auch "Ruthless Torment" deutlich. Sollte ich den Sound mit
bekannten Bands vergleichen, würde ich hier als erstes Amon Amarth
nennen, was vor allem bei "Already Dead" ganz offensichtlich hörbar
ist, in Verbindung mit den geilen Stakkato-Riffs von Be'Lakor
("Enhance My Wrath") und nochmal ganz viel Amon Amarth. Dass so viel
von den Landsmännern und Genrekollegen in diesem neuen Album steckt,
ist mir erst nach mehrmaligem Hören so richtig klar geworden. Wie
ein Wort, das man nach längerem Suchen im Kopf endlich gefunden hat.
Nicht, dass es das objektive Hörvergnügen belasten würde, doch
subjektiv gesehen geht da viel vom eigenen Stil verloren. Wer mir
nicht glaubt, sollte sich den letzten Song "Heralds Of Hate And
Defiance" anhören und das mit "Where Death Seems To Dwell" von der
"Fate Of Norns" vergleichen.
Wenn ich gehässig wäre, würde
ich behaupten, wenn ich Amon Amarth hören will, leg ich eine Platte
der Jungs auf, dafür brauche ich "Where The Light Comes To Die"
nicht. Aber ich bin nicht gehässig und es geht ja auch nicht um
Wikinger und die Kunst des Kriegstreibens. Daher bestehen zwei
meiner Anspieltipps auch aus eher knüppeligen Liedern, die den
eigenen Stil mehr zur Geltung bringen. Hier regiert auch mehr der
Death Metal als der Melodic Death Metal, was mir persönlich auch
besser gefällt. Es passt besser zur Band.
Was das Mixing und
Mastering betrifft, hat man keine halben Sachen gemacht. Der Sound
ist klar und lässt die einzelnen Klangkomponenten wunderbar zur
Geltung kommen. Handwerklich ist es ebenfalls einwandfreie Kunst,
die ohne Schnitzer, falsche Töne und ähnliche Eskapaden auskommt.
Fazit:
Zu viel Amon Amarth. Der Wiedererkennungswert leidet
schon unter diesem megagroßen Banner der schwedischen Kollegen.
Natürlich ist nicht alles, was Melodic Death Metal ist, gleich das
geistige Schaffen der großen A.A. Dennoch, und vor allem in den
knüppeligeren Titeln, hört man den eigenen Stil Bleeding Utopias
heraus und der ist fantastisch. Unbedingt mal checken.
Punkte: 8/10
Anspieltipps: Already dead, Crown of Horns, Seek
Solace in Throes
01. Ascendants of Hate
02. Seek Solace in Throes
03.
Enhance my Wrath
04. Already dead
05. Welcome to my Pantheon
06. Crown of Horns
07. Ruthless Torment
08. Ill and daunting
Perversions
09. Heralds of Hate and Defiance
David Ahlén - Vocals
Andreas "Fluff" Morén - Guitars
Chris
Gustavsson - Guitars
Fredrik Ridderström - Bass
Adam Björk -
Drums
Guest Musicians:
Ryan Knight (ex-The Black
Dahlia Murder) - Guitar Solo in "Enhance My Wrath"
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Autor: Godshand