Psychotomy - Aphotik

Band: Psychotomy (I)
Genre: Death Metal
Label: Everlasting Spew Records
Album Titel: Aphotik
Spielzeit: 41:35
VÖ: 28.09.2018

Psychotomy - Aphotik

Die 2010 entstandenen Psychotomy wollen die Metalwelt mit ihrem Zweitlingswerk "Aphotik" in Atem halten. Ob dies gelingt oder ob ihnen vorzeitig die Puste ausgeht, werden wir anschließend behandeln.

Das Dreiergestirn aus Südeuropa spielt klassisch brummenden Death Metal mit unverständlich gurgelnden Vocals. Soweit nichts besonderes. Dass der Gesang von der Röhre Lorenza de Rossi stammt, darf hier als nette Randnotiz hingenommen werden, gibt es doch nicht so viele bekannte Frauen am Mikro von Death Metal Bands, wie es bei den Herren der Schöpfung der Fall ist.

Die vordergründigen Gitarrenspuren sind geradlinig und schnörkellos und harmonieren gut mit dem stets präsenten Bass. Oft werden Dissonanzen verwendet, um… ja, um was? Ich weiß leider nicht, warum Psychotomy das machen. Die Stimmung ist aufgeheizt, aggressiv und bedrohlich, wie es sich gehört. Die Dissonanzen sind aber auch eindeutig gewollt und nicht Produkt fehlerhaften Spielens. Es hätte dessen meiner Meinung nach allerdings nicht bedurft.

Die Platte hat aber noch ein ganz anderes Problem. Abseits des doch recht spielfreudigen und wandlungsfähigen Schlagzeugs ist das Gesamtergebnis eintönig. Es gibt keine individuellen Ansätze, die Lieder sind sich alle gleich und prügeln sich durch die knapp über 40 Minuten. Hin und wieder wird das Tempo zwar gedrosselt, aber nicht soweit, als dass man sich davon eine Verschnaufpause gönnen könnte. Es spielt keine Rolle, in welchen Song man zu irgendeiner Zeit rein springt, es hört sich immer nach dem gleichen Song an. Das ist sehr schade und verschenktes Potenzial, vor allen weil die Qualität der Musiker nicht in Frage gestellt werden kann und sollte. Mal einen Song hin und wieder zu hören, macht sogar Laune, aber ein ganzes Album davon ist einfach zu langweilig.

Fazit:
Das war leider nur viel heiße Luft. Die Stücke kann man ohne schlechtes Gewissen alle über einen Kamm scheren. "Aphotik" büßt dank der Ideenlosigkeit mächtig Punkte ein und steht, was die Beliebtheit der Death Metal Neuerscheinungen angeht, recht weit hinten. Metalheads, die ihr Augenmerk auf das Drumming legen (gibt es sowas?), werden trotzdem Spaß an der Scheibe haben.

Punkte: 5/10

Anspieltipp: Blood Red Kvlt

Tracklist

01. Intro - Kenosis
02. Evidence Of Tyranny
03. Witness Of Void
04. Blasphemous Inception
05. Blood Red Kvlt
06. Ascent Through Malevolence
07. Conjuring The Abyss
08. Beyond The Eternal Omega
09. Lethe

Lineup

Lorenza de Rossi - Vocals, Guitars
Irene Brazzolotto - Guitars
Matteo Ventura - Drums

Guest Musician:

Marco Serodine - Bass bei "Kenosis" und "Blood Red Kvlt"

Informationen