Burial Hordes - Thanatos Aionios
Band: Burial Hordes (GR)
Genre: Black / Death Metal
Label:
Folter Records
Album Titel: Θανατος αιωνιος (The Termination Thesis)
Spielzeit: 43:00
VÖ: 14.09.2018
Die Griechen von Burial Hordes, die mir mit ihrem musikalischen
Schaffen bisher verborgen geblieben sind, hauen dieser Tage ihren
vierten Langspieler auf den Markt. Nach mehrmaligem Hören ist bei
mir ein gemischter Eindruck hängen geblieben.
Die Musik ist
ziemlich bedrohlich, düster und hat einen durchgehend dumpfen Klang.
Die Vocals sind unverständlich tief gegrowlt und zusätzlich noch mit
Hall unterlegt, was die düstere Stimmung weiter verstärkt. Es soll
aber nicht der Eindruck entstehen, die Platte wäre mies produziert,
das ist sie beileibe nicht. Alle Instrumente sind klar zu erkennen
und nehmen sich auch gegenseitig nicht den Platz weg.
Woher
stammt dann also der gemischte Eindruck? Der stammt von der Musik
selber. Die Lieder schwelgen gerne im Mid-Tempo-Bereich und gehen
teils schon in eine Düster-Death-Doom-Ecke hinein ("Human
Condition"). Aber auch wenn die Musik auf diese Art und Weise wohl
ausdrucksstark klingen soll und bestimmt auch die finsteren Texte
gut einrahmt und vertont, so bleibt es doch immer dumpf und oft
recht ereignislos, daran ändert leider die gesteigerte
Schlaggeschwindigkeit in "Thrownness and Fallenness of Being" und
"Lurk in the Shadows" nichts, weil der Rest der Musiker weiter
langsam vor sich hindümpelt. Die Drums wirken zu großen Teilen "out
of place".
Langweilige Tonfolgen und viel zu häufige
Wiederholungen und Loops dehnen die Stücke auf eigentlich angenehme
vier bis fünf Minuten, aber wenn man beim letzten Song angelangt
ist, sind schon 26 Minuten ereignisarm ins Land gegangen. Was folgt,
ist ein knapp 17 minütiger Track als Albumabschluss, der nochmal
alle Probleme von "Thanatos Aionios" (Ewiger Tod) - so der
Albumtitel der Hellenen in für uns lesbaren Buchstaben - aufzeigt.
Stark gespielte, aber langweilige Gitarrenläufe, wirkungslos
verpuffende Drumsalven, unverständliche Vocals und kein
Spannungsaufbau oder generell keine erkennbare Gliederung der
Songstruktur. Ironischerweise ist "From Synthesis to Aposynthesis"
für mich trotzdem der beste Track auf der Scheibe, der darüber
hinaus noch aus drei Teilen besteht (Struktur!), namentlich
Synthesis, Destruktion of Alethia und Aposynthesis.
Fazit:
Die für die angebrachte Kritik hoch erscheinenden 6,5 Punkte
setzen sich aus der sehr guten Produktion und dem eigentlich guten
Sound zusammen, auch wenn das vierte Album der Jungs deutliche
Schwächen im Detail aufzeigt. Wer jetzt dennoch nicht zurückschreckt
und auf eine Symbiose aus Death Metal mit Black Metal-Strukturen
steht, die gern auch ins Doomige tendieren, der sollte sich
wenigstens den Anspieltipp anhören.
Punkte: 6,5/10
Anspieltipp: From Synthesis To Aposynthesis
01. Human Condition
02. Thrownness And Fallenness Of Being
03. Lurk In The Shadows
04. Erkenntnis
05. Death Is Omnipotent
06. From Synthesis To Aposynthesis
Cthonos - Vocals
Necro - Guitars, Bass
Psychaos - Guitars,
Bass
Nuctemeron - Drums
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Autor: Godshand