Free From Sin - II
Band: Free From Sin (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pride & Joy
Music
Album Titel: II
Spielzeit: 56:54
VÖ: 20.07.2018
Hier ist der zweite Streich der 2009 gegründeten Schweden Free
From Sin. Ihr selbstbetiteltes Debüt erschien 2015 und ist ein etwas
durchwachsenes Hard Rock-Album, und ähnlich "kreativ" ist der neue
Streich mit "II" betitelt.
Musikalisch hat sich durchaus
etwas verändert. So haben wir es hier mit einer härteren und
düsteren Ausrichtung als auf dem Debüt zu tun. Der Opener "Faces Of
Christ" lässt mich erst einmal am Anfang an Masterplan und Konsorten
denken, bevor der Hammondeinsatz dieses Gefühl platt macht.
Ich habe bei der Review des Debüts zwar mehr Hammond und
Gitarrenpower gefordert, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt.
Der Sound ist nämlich nicht gerade voluminös, sondern dringt sehr
schwachbrüstig aus den Boxen. Dabei muss ich bei einer Hammondorgel
immer das Bild von einer alten Dampflok vor Augen haben, bei der es
raucht, zischt und dampft - also ordentlich Power dahinter ist. Und
das klassische Gefiedel, was die Gitarren teils abgeben, klingt auch
eher nach einer Zirkuskapelle als nach Heavy Metal. Dieses Gedudel
taucht leider öfter mal auf, man höre z.B. "God Made Me Hate", da
übernimmt dies zusätzlich auch noch das sehr omnipräsente Keyboard,
welches die Gitarren in den Hintergrund drängt.
In dem Stil
geht es dann auch konsequent weiter, sieht man mal von der echt
langweiligen Ballade "Devil's Mule" ab. Ansonsten ist hier nichts
besonders hart und besonders düster, sondern eher locker-flockiger,
seichter Metal mit geschwindigkeitstechnischen Ausflügen Richtung
Power Metal. Mit letzterem kann man auch mehr überzeugen, wie
ausgerechnet der Bonustrack "Worldvictim" zeigt. Melodisch, schnell
und auch vom Gesang her angenehm. An diesem werden sich die Geister
aber etwas scheiden, da der Sänger zwar durchaus (mit etwas
quäkender Stimme) singen kann, aber in den Höhen schon ziemlich
schrill wird.
Spielen können die Jungs allemal, jedoch sind
die Songs nur Durchschnitt und der fehlende Härtefaktor spült das
Ganze halt ziemlich weich. Dies trifft auch auf das Schlagzeug zu,
welches zwar technisch echt gut ist, allerdings aber auch keinen
echten Punch hat. Dabei ist die Produktion ganz ordentlich, es sind
nur sämtliche Ecken und Kanten weggebügelt worden.
Fazit:
Das war mal eher wenig mit dem zweiten Streich. Bei einem Debüt
geht man ja von einer kommenden Steigerung aus. Das ist hier leider
nicht passiert. Zwar kann man sich das Ganze nebenbei anhören,
sprich, es tut keinem weh, aber es kann ja nicht das Ziel sein,
einfach belanglos zu erscheinen.
Punkte: 5/10
Anspieltipp: keinen
01. Pandemonium
02. Faces Of Christ
03. Mr. Blakk
04.
God Made Me Hate
05. Devil’s Mule
06. Break And Burn
07.
The Unholy
08. Borderline
09. Deceiver
10. Gabriel
11.
Worldvictim (Bonus)
Per Englund - Vocals
Patrik Lämborg - Guitars
Ulf
Kronsell - Bass
Fredrik Strömberg - Keyboards
Paul Ekdahl -
Drums
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Autor: Possessed