Bloodlost - Diary Of Death
Band: Bloodlost (CH)
Genre: Thrash Metal
Label: El Puerto
Records
Album Titel: Diary Of Death
Spielzeit: 34:53
VÖ:
06.07.2018
Das hätte ich von der 2005 gegründeten Schweizer Combo nach dem
schwachen, dritten Album "Evil Origins" (2015) nicht erwartet. Das
neue Album ist nämlich echt gut hörbar. Vor dem besagtem 2015er
Scheibchen brachte man noch die Alben "Hellcome" (2008) und
"Trashell" (2011) auf den Markt.
Auf "Diary Of Death" ist die
damalige Hektik einem wirklichen Songaufbau gewichen. Endlich lässt
man z.B. in "Evil To The Cross" den Melodien auch mal Raum, ohne
diese komplett zuzuballern. In den ersten vier Songs klingt man nun
wie eine Mischung aus Razor und alte Slayer und verpackt das auch
noch in recht ordentliche Riffsalven, die schön durch den Schädel
fräsen.
Und dann kommt "The Ghost My Way", welches je nach
Geschmack einen Tribut oder einen Abklatsch von "South Of Heaven"/
"Dead Skin Mask" darstellt. Ist schon sehr dreist abgekupfert.
Eigentlich gar nicht nötig, weil man danach wieder mit
Hasenfickdrums und geilem Bassgeschrubbe bei "Lord Of Destruction"
durch die Botanik fräst. Zwar ist das Niveau nicht bei jedem Song
gut, so z. B. beim verzichtbaren, angerockten "Fuck You", aber die
Chose bringt einen dann in den punkigen, nach Over Kill bzw. Exodus
schielenden "Bones Crusher" und "Back To Cemetary" wieder durchaus
in Fahrt. Hier wird nämlich mal schön die Schredderaxt ausgepackt
und mit coolen Melodien verziert. Ab und zu gibt es zusätzlich noch
ein quietschendes Solo, damit das Ganze nicht zu sauber klingt.
Der Gesang ist schön "assi" und viel ausgefeilter als das
hysterische Gejaule von 2015. Der Sound ist fett und dreckig und
passt gut zur Mucke. Insgesamt ist das technische Niveau wesentlich
höher als früher angesiedelt und die Songs dürfen sich auch wirklich
so nennen.
Fazit:
Schon ein ordentliches Scheibchen, was
hier abgeliefert wurde. Nicht alles Gold und etwas zu viel "Zitate",
aber irgendwie cooles Gedresche. Die erhebliche Steigerung lässt
mich noch mal ein halbes Pünktchen mehr ausgeben. Pustet einem schön
die Ohren durch.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Evil To
The Cross
01. Hell Collide Heaven
02. Need Of Brutality
03.
Necromancer
04. Evil To The Cross
05. The Ghost Of My Way
06. Lord Of Destruction
07. Fuck You
08. The Party Is Not Dead
09. Bones Crusher
10. Back To Cemetery
11. Zombie Attack
Francisco Martins - Vocals, Guitars
Lionel Fontannaz - Bass,
Vocals
Nico Fontannaz - Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Possessed