Construct Of Lethe - Exiler
Band: Construct of Lethe (USA)
Genre: Death Metal
Label:
Everlasting Spew Records
Album Titel: Exiler
Spielzeit: 40:30
VÖ: 20.06.2018
Die Band, die aus einer Evolution heraus entstanden ist. Huiuiui,
was für eine Einleitung für Construct Of Lethe, die aus den Bands
Bethledeign (2001-2006) und Xaoc (2006-2010) hervorgegangen ist.
Da ich weder die eine, noch die andere Vorgängerband kenne, kann
ich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage aus dem Infozettel nicht
verifizieren. Dies ist aber auch gar nicht Gegenstand der Review,
sondern vielmehr das zweite Album mit dem Titel "Exiler" der Band,
die jetzt Construct Of Lethe heißt.
Die Aufmachung gefällt
mir schon mal sehr gut, hat man sich für das Coverartwork am Werk
"The Souls Of Acheron" von Adolf Hirémy-Hirschl (1898) bedient, was
mich direkt an die Albumcover von Fleshgod Apocalypse denken lässt.
Was mich musikalisch als erstes überrascht hat, ist der
fehlende "Progressive"-Tag in der Genreklassifizierung. Durch das
ganze Album flirren und sausen die Gitarren die Tonleiter rauf und
runter, dass einem teils schwindelig werden kann. Dies wird dann mit
dem gut hörbaren Bass kombiniert, der zusammen mit dem Schlagwerk
aber sein eigenes Tempo fährt, was zu den verschrobenen Passagen
führt, die so dissonant und in sich teils unstimmig wirken, wie man
es nur von progressiven Bands gewohnt ist. An der Stelle möchte ich
als Vergleich die Band Noneuclid heranziehen, die ähnlich
vertracktet und dissonant spielen.
Dieses Spiel mit den zwei
Geschwindigkeiten lässt sich exemplarisch sehr gut im Track
"Terraces Of Purgation" nachvollziehen, ist aber auch überall sonst
zu hören und ist und bleibt gewöhnungsbedürftig. Die Produktion ist
hervorragend, für Death Metal typisch basslastig und bringt den
Sound gut aus den Boxen.
Die Musik des Albums ist sehr
homogen, sodass man nicht am Klang erkennen kann, welchen Song man
gerade hört, weshalb ich auch keine konkreten Anspieltipps geben
möchte. An der Stelle wäre es schön gewesen, wenn sich die Lieder
etwas mehr unterscheiden würden. Auch der growlige Gesang bleibt in
gewisser Weise monoton, selten werden aber auch gesprochene Passagen
eingefügt.
Fazit:
Ein kniffliges Album. Die Bewertung
fällt vielleicht zu negativ aus, ist meiner Meinung nach aber für
die Allgemeinheit passend. Progressive (Death) Metal Fans dürfen
hier noch 2 Punkte draufrechnen, die Death Metal Puristen lassen
vielleicht lieber ganz die Finger von dieser Veröffentlichung.
Ansonsten gilt: reinhören und testen.
Punkte: 6/10
Anspieltipp: keiner
01. Rot Of Augury
02. A Testimony Of Ruin
03. The Clot
04. Soubirous
05. Fugue State
06. Terraces Of Purgation
07.
Fester In Hesychasm
Dave Schmidt - Vocals
Tony Petrocelly - Vocals, Guitars, Bass
Patrick Bonvin - Guitars
- Download Review in deutsch
Autor: Godshand